Luchsjagd in Schweden beginnt

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Ab. 1. März beginnt in Schweden die Luchsjagdsaison. Foto: unsplash

Nachdem die Wolfsjagd in Schweden beendet ist, startet am 1. März die Luchssaison. Schweden hat auch beim Luchs die Abschussfreigaben erhöht und 201 Raubkatzen freigegeben.

Höhere Quote bei Luchsfreigaben

Ähnlich wie beim Wolf, ist auch die Luchspopulation in Schweden stark gestiegen. In Folge dieser Bestandszunahme kam es vermehrt zu Nutztierrissen, bei denen der Luchs als Verursacher nachgewiesen werden konnte. Neben Schafen geht es vor allem um die 280.000 Rentiere, die meist durch die schwedische Volksgruppe der Samen gehalten werden.

 

Die Luchsquoten werden pro Verwaltungsbezirk festgelegt, wobei nicht alle Bezirke die Quote erhöht haben. Der Freigabe geht eine gründliche Bestandsaufnahme voraus. So hat der Verwaltungsbezirk der nördlichen Provinz Nordbotten keine Luchse für die reguläre Luchsjagd freigegeben. Mögliche Abschüsse werden ausschließlich für die Schutzjagd vorbehalten, um so Schäden an den Rentierherden zu regulieren. Die Provinzen Ostgötland (28 Freigaben), Kalmar (32 Freigaben) und Värmland (10 Freigaben) haben ihre Abschussquoten im Vergleich zum Vorjahr stark erhöht.

Luchsjagd mit Vorgaben

In der Provinz Jämtland ist die angestrebte Bestandssenkung in den letzten Jahren bereits erfolgreich gewesen. Bei den freigegebenen 21 Abschüssen für diese Provinz muss dieses Jahr gesichert sein, dass nur Einzeltiere erlegt werden. Dies muss durch die vorherige Rückverfolgung der Spuren der bejagten Luchse sichergestellt werden.  Weibliche Luchse mit vorjährigen Jungtieren sollen so möglichst unbehelligt bleiben.

EU-Hürden durch Bleiverbot

Weitere Hürden baut die Europäische Union auf. Die neue REACH-Verordnung untersagt die Verwendung von Bleischrot an Feuchtgebieten. Die Jagd auf den Luchs erfolgt häufig am Pass in dichten Waldflächen und dabei kommt sehr häufig grobes Bleischrot zum Einsatz. In einem gewässerreichen Land wie Schweden immer Abstand von jedem kleineren Bachlauf oder Sumpf zu halten, ist fast unmöglich. Die bleifreien Schrotalternativen sind jedoch oft in den notwendigen Größen nicht verfügbar und nicht aus älteren Waffen ohne Stahlschrotbeschuss zu verschießen. Wie diese Regelung und mangelnde rechtliche Definitionen die Luchsjagd behindern, wird sich zeigen.