Israel: Jagdverbot wegen Vogelgrippe im Gespräch

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Im Hula-Tal halten jährlich zehntausende Zugvögel. Jetzt bedroht die Vogelgrippe die Bestände. Foto: pixabay

Die Vogelgrippe hat Israels Norden schwer im Griff. So wurde der Erreger zur Ursache für das Vogelsterben im Hula-Tal erklärt. Im Hula-Tal machen zehntausende Zugvögel auf ihrer Reise gen Süden halt. Nun aber seien bereits mehr als 5000 tote Kraniche in dem sumpfigen Gebiet gefunden worden. Um die Verbreitung einzudämmen spricht die israelische Umweltministerin nun von einem vorzeitigen Ende der Jagdsaison.

Sorge um mögliche Ansteckung des Menschen

Dieser Ausbruch der Vogelgrippe in Israel wird bereits von Umweltministerin Tamar Zandberg als „schwersten Schlag für die Tierwelt in der Geschichte des Landes“ bezeichnet. Des Weiteren bestehe Grund zur Sorge, dass die Vogelgrippe auf den Menschen übergreifen könnte. Denn traditionell jagen Jäger im Herbst und Winter in der Region und essen ihre Beute. Daher möchte die Regierung einem Übertreten auf den Menschen vorbeugen und die Jagd diesen Winter beenden. Außerdem sei dies ein „ernsthafter und abnormaler Ausbruch“, so die Zandberg. Daher sei es erforderlich Kontakt zwischen Menschen und Vögeln so gut wie möglich einzuschränken.

500.000 Hühner vorsorglich getötet

Für den Ursprung dieses Ausbruchs wird Geflügelbetrieb an der libanesischen Grenze ausgemacht. Dort mussten bereits 500.000 Hennen aus einer Legebatterie getötet werden. Das Virus sei allerdings bereits in drei weiteren Betrieben entdeckt worden. Ein Lastwagenfahrer, der die Betriebe mit Futter beliefert hat, soll demnach das Virus verbreitet und so unter anderem auch ins Hula-Tal eingeschleppt haben. Das Landwirtschaftsministerium wirft dem Betreiber des Betriebs vor, den Ausbruch nicht rechtzeitig gemeldet zu haben.

Vogelgrippe breitet sich auch in Deutschland weiter aus

Auch in Deutschland ist die Geflügelpest noch immer ein Thema. Laut einer Pressemitteilung der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern gibt es einen weiteren Fall in Dersekow im Landkreis Vorpommern-Greifswald. So soll ein Putenhalter mit ungefähr 32.000 Tieren betroffen sein. Damit wären in Mecklenburg-Vorpommern mittlerweile sechs Geflügelhaltungen und ein Tierpark von der Vogelgrippe betroffen. Bei Wildvögel seien seit Mitte Oktober 44 Nachweise des Virus entdeckt worden.

Quelle: sueddeutsche.de, regierung-mv.de