CDU: Politiker nimmt legale Waffenbesitzer in Schutz

Nach dem Amoklauf von Winnenden streitet die Union weiter über die Verschärfung des Waffenrechts. Andere Unionspolitiker wollen Jäger und Sportschützen nicht unter Generalverdacht stellen.

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Der Chef der CDU-Landesgruppe Niedersachsen, Enak Ferlemann, sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“, er werde eine Kriminalisierung von Waffenbesitzern nicht hinnehmen. Niemand solle dem Volk „weismachen, dass nur, weil wir das Waffenrecht ändern, ein Amoklauf weniger passiert“.

Der CDU-Abgeordnete und Präsident des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen schrieb an seine Kollegen: „Auch der legale Waffenbesitzer ist Grundrechtsträger und hat einen Anspruch auf Respektierung seiner häuslichen Privatsphäre durch den Staat“. Erweiterte Kontrollen der Behörden seien eine diskriminierende Ungleichbehandlung legaler Waffenbesitzer gegenüber den Besitzern illegaler Waffen. 
Dagegen forderte der CDU-Innenpolitiker Reinhard Grindel eine Einigung, um das Versprechen an die Hinterbliebenen des Amoklaufs von Winnenden einzulösen, aber ohne Jäger und Schützen unter Generalverdacht zu stellen. (ar/jäg)