Luchs von Zug getötet: Tier stirbt kurz nach Rückkehr in die Wildnis

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Der Luchs "Baron" wurde in Thüringen im Zuge eines Projektes ausgewildert. Nun ist er verstorben. © Unsplash/Kenny Goossen

Der Luchs soll zurück in die deutschen Wälder. Dieser Bestrebung teilen einige Projekte in verschiedenen Bundesländern. Eines davon: Das Projekt Luchs Thüringen. Dieses musste nun einen herben Verlust verkünden: Der Luchskuder „Baron“ ist tot. Erst kürzlich war der einjährige Kuder eingefangen und versorgt worden. Dann durfte er wieder in die Wildnis. Nun hat die Raubkatze ihr Ende wohl auf Bahngleisen zwischen Meiningen und Themar.

Luchs „Baron“ stirbt nach Auswilderung: Kuder erst kürzlich in Bärenpark aufgepäppelt

Das Projektteam Luchs Thüringen meldete den herben Verlust. Man habe das tote Tier an den Bahngleisen zwischen Themar und Meiningen finden können. Der GPS-Tracker des jungen Kuders lieferte dem Team Daten. Diese deuten darauf hin, dass ein Zug wohl Baron erfasst hat. Daraufhin erlag das Raubtier wohl im angrenzenden Gehölz seinen Verletzungen. Baron sorgte bereits im Juni für Schlagzeilen. Das Tier war in einem schlechten Zustand und musste eingefangen und im Bärenpark Worbis versorgt werden. Die Pfleger vor Ort konnten das Tier aufpäppeln, wenige Wochen später konnte der Luchs zurück in die Wildnis.

„Zweite Chance auf ein Leben“ – Projektleiter äußert sich zu tragischem Tod von Luchs

Markus Port, Projektleiter beim BUND Thüringen, äußerte sich zu dem Tod von Baron. Der Vorfall sei besonders aufgrund der medialen Bekanntheit des Kuders tragisch: „Durch seine besondere Geschichte war Baron vielen Menschen ans Herz gewachsen und alle Beteiligten waren froh, dem jungen Luchs eine zweite Chance auf ein Leben in Freiheit geben zu können“, erklärt Port gegenüber der Presse.

Projekt durch Tod von Kuder nicht gefährdet – Luchspopulation in Thüringer Wald bleibt auf ähnlichem Niveau

Neben dem emotionalen Verlust sieht das Projektteam allerdings keine große Gefahr für die Luchspopulation im Thüringer Wald. Der Tod von Baron habe demnach keine negativen Auswirkungen für die Zukunft vom Luchs. Für eine positive Bestandsentwicklung gibt es demnach noch genug männliche Tiere, das Projekt sei nicht gefährdet.

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