Am vergangenen Montag (16. Juni 2025) konnte ein Jäger am Morgen durch pures Glück ein Reh retten. Er entdecke einen freilaufenden Hund, der anfing, das Tier zu jagen. Der Waidmann konnte eingreifen, die Hetzjagd beenden und damit auch das Reh retten. Zu derartigen Fällen der Wilderei kommt es immer häufiger.
Jäger entdeckt wildernden Hund
Laut Bericht der Polizei wilderte der Hund völlig unbeaufsichtigt auf einer Wiese. In diesem Bereich war der Jäger gerade mit einem Drohnenteam unterwegs, eigentlich, um Rehkitze vor einer geplanten Mahd zu retten. Dort entdeckte er, wie der Hund das Reh über die Wieso hetzte.
„Der Jäger konnte den Hund anhalten und das Reh somit retten“, heißt es im Bericht der Pressestelle beim Polizeipräsidium Schwaben Süd/West. Aus den Einsatzunterlagen wird nicht ersichtlich, wie genau der Jäger den Hund davon abhalten konnte, das Reh weiter zu hetzen. Fest steht jedoch, dass nicht nur das Reh unverletzt aus der Situation kam. Auch der Hund erlitt weder bei der Hetzjagd noch beim Eingreifen des Jägers Verletzungen.
Reh und Hund bleiben unverletzt – Konsequenzen für Besitzerin
Konsequenzen bleiben vermutlich dennoch nicht aus. Diese werden allerdings die 30-jährige Halterin des hetzenden Hundes treffen. Gegen sie ermittelt nun die Polizei wegen möglichen Verstoßes gegen das Bayrische Jagdgesetz – im Raum steht eine Anklage wegen Wilderei. Durch den Jäger gab es allerdings keine Verletzten.
Im Mai und Juni ist die Gefahr für Rehe, von Hunden gehetzt zu werden, besonders hoch. Die Tiere setzen ihre Kitze häufig um Gras ab, wo sie regungslos verharren. Von dort aus können freilaufende Hunde sie leicht wittern. Die Polizei mahnt aufgrund des Vorfalls erneut, Hunde besonders in dieser Zeit in Wiesen- und Waldbereichen ausnahmslos an der Leine zu führen.