Im Landkreis Cuxhaven erwischte die Polizei zwei Männer dabei, mutmaßlich Jagd auf Igel zu machen. Der Grund dafür könnte skurril sein: Werden die Igel zum Verzehr gejagt? Die Beamten ermitteln nun wegen Verstößen gegen das Bundesnaturschutz- sowie das Tierschutzgesetz.
Täter bei de Jagd auf Igel erwischt
Gegenüber dem NDR bestätigte ein Polizeisprecher die Berichte zu den vermeintlichen Igeljägern. Demnach kontrollierte eine Gruppe von Beamten am vergangenen Montag (10. November 2025) einen Bremerhavener Kleintransporter am Ostedeich in Osten. Zuvor gab es Zeugenhinweise auf eine mögliche Igeljagd. Tatsächlich fand die Polizei bei der Kontrolle zwei gefangene Igel. Ein weiteres Tier sollen die Männer kurz vor der Kontrolle weggeworfen haben.
Igel als geschützte Art: Empfindliche Strafen für die Täter?
Den Tätern drohen nun bis zu fünf Jahre Haft oder eine Geldstrafe bis zu 50.000 Euro. Denn nach Bundesnaturschutzgesetz gelten Igel als besonders geschützte Tiere, die nicht gefangen oder verletzt werden dürfen. Die beiden gefundenen Tiere durften nach einer Untersuchung durch das Naturschutzamt wieder in die Wildnis zurück.
Mehrere Hinweise bei Polizei eingegangen
Es ist nicht das erste Mal, dass Täter in der Region Jagd auf Igel machen. Laut Angaben des Polizeisprechers sind im vergangenen Jahr bereits mehrere Hinweise auf mögliche Jäger bei der Polizei eingegangen. Laut Polizeisprecher Stephan Hertz werde derzeit geprüft, ob es sich dabei immer um dieselben Personen gehandelt habe.
Erschreckender Verdacht: Sind die Igel zum Verzehr gedacht?
Fragen wirft derweil vor allem das Motiv der Täter auf. Klare Angaben hierzu könne die Polizei derzeit noch nicht machen. Man gehe allerdings davon aus, dass die Tiere tatsächlich für den Verzehr gedacht waren. „Es ist wohl so, dass in anderen Kulturkreisen Igel eingefangen werden, um diese dann zu verspeisen“, so Hertz. Tatsächlich ist der Brauch, Igle zu jagen und zu verspeisen, für Mittel- und Südeuropa überliefert. Allerdings galt dies vorwiegend für die Zeit des Mittelalters. Laut dem Polizeisprecher würden die Tiere immer wieder „zum Eigenverzehr“ eingesammelt. „Was nicht heißen mag, dass es nicht auch gewerbsmäßig gemacht wird. Was sich dann natürlich auch strafverschärfend auswirken würde.“






