Igel in Rostock: Schutz durch Verbot von Mähroboter

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In Rostock sollen Igel vor dem sicheren Tod durch Mähroboter geschützt werden. © Unsplash/Alexas_Fotos

In Deutschland gilt der Igel als bedrohte Tierart. Die kleinen Tiere leiden immer mehr unter fehlendem Lebensraum. Immer häufiger müssen sie sich daher in Gärten oder Parks niederlassen. Dort wartet allerdings eine neue Bedrohung: Mähroboter dezimieren den Bestand. Deswegen will das Rostocker möchte dem mit einer neuen Regelung entgegenwirken. Ein Nachtfahrverbot für Mähroboter in privaten Gärten soll die Igel in der Region retten.

Igel in Deutschland: Immer mehr Tiere unterernährt

In Deutschland fehlt es dem Igel immer mehr an geeignetem Lebensraum. Durch die steigende Bebauung fehlt es den Tieren vielerorts an Unterschlupf und Möglichkeiten, sich sicher zurückzuziehen. Und auch die Nahrungssuche ist inzwischen eine große Herausforderungen. Angelika Streubel vom Rostocker Tierschutzverein berichtet laut NDR von Jungtieren, die nicht mal 200 Gramm wiegen. Rund 650 Gramm müssen die Tiere wiegen, um den Winterschlaf überleben zu können. Grund dafür ist das sinkende Angebot an Insekten und anderen Nahrungsquellen. Das alles sorgt dafür, dass der Igel mittlerweile als bedrohte Tierart gilt. Die Igelnotfallstation des Tierschutzvereins in Rostock beherbergt derzeit 52 Igel. Die meisten der kleinen Säugetiere sind unterernährt.

Igel sollen vor Tod durch Mähroboter beschützt werden

Ein weiteres großes Problem für Igel: Mähroboter. Die Tiere sind immer häufiger in privaten Gärten unterwegs und suchen dort nach Nahrung und Unterschlupf. Dort verletzen die automatisch fahrenden Mähmaschinen die kleinen Säugetiere, die sich im Fall von Gefahr oft zusammenrollen, statt zu fliehen. Das Amt für Stadtgrün möchte deshalb ein Nachtfahrverbot für Mähroboter auf privaten Grundstücken durchsetzen.

Tierschutz und Bund für Umwelt und Naturschutz wollen Verfügung für Nachtfahrverbot von Mährobotern verabschieden

Die Verfügung soll demnach unter anderen mit Unterstützung des Rostocker Tierschutzvereins sowie des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) im Frühjahr verabschiedet werden. Eine solche Verfügung findet sich bereits in anderen Städten in Deutschland. So ist es beispielsweise in Köln verboten, seinen Mähroboter in der Nacht fahren zu lassen. Dadurch soll die Gefahr für Igel in Privatgärten minimiert werden.

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