Goldschakal getötet – wurde Raubtier Opfer von Wilderei?

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Der Goldschakal ist geschützt. Ein Wilderer hat nun eines der Tiere erlegt. © Unsplash/Diego Rastelli

In der EU steht der Goldschakal unter Schutz. Nun gibt es einen Verdacht auf Wilderei. Ein toter Goldschakal weist Spuren von einem nicht genehmigten Abschuss auf. Nun ermittelten Forstbehörden und die Polizei in Italien nach dem Wilderer.

Goldschakal in Italien getötet – Kadaver zeigt Spuren von Feuerwaffe auf

Etwa drei Monate ist es her, dass ein Jagdaufseher in der Provinz Bozen in Italien den Fund eines verstorbenen Goldschakals meldete, „Der Goldschakal wurde durch einen Schuss aus einer Feuerwaffe getötet“, teilte die autonome Provinz der Presse zufolge mit. In Südtirol ist der Goldschakal sehr selten. Die Landesforstbehörden sowie die Polizei müssen davon ausgehen, dass ein Wilderer das geschützte Tier tötete.

Raubtier gilt in der EU als geschützte Art

In der Europäischen Union ist der Goldschakal nach dem Anhang V der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie geschützt. Dieser Status gilt entsprechend auch für Italien. Als ein Jagdaufseher im vergangenen Februar einen toten Goldschakal mit Schussverletzungen im Pfitschtal in einem Naturschutzgebiet in der Region Bozen fand, alarmierte er daher sofort die Forstbehörden. Diese setzen nun alles daran, den möglichen Täter ausfindig zu machen. Handelte es sich möglicherweise um einen Jagdunfall – oder bestätigt sich der Verdacht auf Wilderei?

Goldschakal getötet: Polizei findet Beweismaterialien bei 31-jährigem Mann

Im Zuge der Ermittlungen fanden die zuständigen Beamten bei einem 31-jährigen Jäger einige Beweismaterialien, die auf einen Zusammenhang mit der Tötung des Goldschakals hinweisen. So wurde vor Ort eine nicht gemeldete großkalibrige Waffe samt passender Munition sowie ein verbotener Schalldämpfer gefunden. Neben diesen illegalen Funden fanden die Beamten bei der Hausdurchsuchung zusätzlich weitere Waffen, Patronen und Projektile. Zusätzlich fanden sie mehrere dutzend Jagdtrophäen. Über ein mögliches Motiv des Jägers sowie die genauen Umstände des Vorfalls gibt es nach jetzigem Stand keine weiteren Informationen.

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