Vor einigen Wochen lagen die Kadaver von geköpften Bibern in einer Kompostieranlage in Niederösterreich. Die Ermittlungen der Polizei sind nun abgeschlossen. Das Ergebnis: Ein Mann soll eine Vielzahl an Tieren – darunter auch die gefundenen Biber – gequält und dann illegal geschossen haben. Der Täter veröffentlichte Fotos seiner grausamen Machenschaften online – zu sehen ist er selbst, wie er mit den getöteten Tieren vor der Kamera posiert. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ermittelt nun gegen den Ex-Jäger.
Biber getötet: Polizei stellt Mann und findet zwei Biberköpfe
Bereits vor einigen Wochen berichteten wir über den Fund eines Biber-Kadavers in einer Kompostieranlage im Süden von Niederösterreich. Zu dem damaligen Zeitpunkt gab es keine Hinweise darauf, wer die geschützten Tiere geköpft und entsorgt haben könnte. Die Ermittlungen der Polizei, basierend auf Informationen der Kompostieranlage, führten schließlich zu einem Haus. Dort stellte die Polizei bei einem Mann neben den zwei vermissten Biberköpfen weitere bedenkliche „Jagdtrophäen“ sicher.
Nach der Tötung der Biber ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen den Mann. Neben dem Verdacht der vorsätzlichen Schädigung des Tier- und Pflanzenbestandes wird auch wegen Tierquälerei ermittelt. Zusätzlich prüft die Staatsanwaltschaft, ob auch wegen des Tatbestands der Wilderei Ermittlungen erforderlich sind. Bereits jetzt hat die Bezirkshauptmannschaft ein von der Polizei ausgesprochenes Waffenverbot, welches nun zunächst vorläufig gilt, bestätigt. Und auch seine Jagdkarte hat der Niederösterreicher verloren.
Marder-Folter und Hilter-Bärtchen: Chatverläufe enttarnen Verdächtigen
Die Fotos, die der Verdächtige online veröffentlichte und der „Krone“ vorliegen, zeigen dabei Berichten zufolge eine Vielzahl von geschmacklosen bis illegalen Inhalten. Ein Bild soll einen Marder zeigen, der an den Beinen unter einem Traktor-Reifen hing. Aber auch Selfies mit einem „Hitler-Bart“ samt „unpassender Kommentare“, wie die Krone kommentiert, sollen zu sehen gewesen sein.
Nachdem der Verdacht auf den Niederösterreicher bekannt wurde, meldeten sich auch einige Menschen aus dem Bekanntenkreis des Mannes. So dürfte der Familienvater auch in seiner Nachbarschaft nicht als besonders sympathisch aufgefallen sein. Laut dem Vernehmen soll der Mann mit der halben Ortschaft und der Gemeinde im Clinch liegen“, wie einer der Ortsbewohner erzählt.