Bär aus Norddeutschland muss erlöst werden: „Sehr schmerzlich“

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Bär Felix lebte seit fast 20 Jahren im Bärenschutzzentrum. Nun musste er erlöst werden. © Symbolbild: Unsplash/Valentin

Nach langer Krankheit musste Braunbär Felix eingeschläfert werden. Der Bär lebte als eines von wenigen Tieren seiner Art in Norddeutschland. Das Bärenschutzzentrum trauert um den Verlust.

Bär Felix: Schmerzfreies Leben durch Arthrose nicht mehr möglich

Im Bärenwald Müritz, dem Bärenschutzzentrum der Tierschutzstiftung Vier Pfoten, hatte man schon lange Sorgen um den gesundheitlichen Zustand von Braunbär Felix. Nun musste der Bär nach 30 Jahren am 7. Oktober 2025 eingeschläfert werden. Eine Tierärztin des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung äußerte sich gegenüber der Presse zu dem Zustand des großen Raubtiers: „Die Untersuchungen zeigten schwerwiegende Veränderungen an der Wirbelsäule und den Gelenken, verursacht durch eine Arthrose.“ Auch Röntgenbilder und die Ergebnisse einer anschließenden Computertomographie am IZW Berlin brachten traurige Gewissheit. Für Felix war ein schmerzfreies Leben so nicht mehr möglich.

Schutzzentrum wollte Bär retten – „Weiteres Leid verhindern“

Das Ärzteteam des Schutzzentrums versuchte in den vergangenen Wochen noch, Felix zu helfen. Doch der Bär konnte nicht genesen: „Trotz aller Bemühungen und mehrfacher Therapie-Anpassungen verschlechterte sich der Zustand von Felix in den vergangenen Wochen“, erklärte die Tierärztin. Die gesundheitlichen Probleme sind auch auf das hohe Alter des Braunbären zurückzuführen. Deshalb entschied die Tierschutzorganisation Vier Pfoten zusammen mit den Experten und dem Pflegeteam, den Bären „zu erlösen, um weiteres Leiden zu verhindern“.

Schutzzentrum nimmt Abschied von langjährigem Bewohner

Der Tod von Felix ist für die Betreuer im Bärenschutzzentrum Müritz ein schmerzhafter Verlust. „Abschied von einem Bären wie Felix zu nehmen, ist für unser gesamtes Team immer sehr schmerzlich“, so Tom Beer, Cheftierpfleger im Bärenwald Müritz gegenüber der Presse. Der Bär hatte ganze 18 Jahre in dem Tierschutzprojekt in Stuer gelebt. Es sei laut Beer ein großer Trost, dass das Team dem Bären über diese lange Zeit „ihm ein gutes und bärengerechtes Zuhause geben“ konnte.

Bär Felix: Seit fast 20 Jahren in Norddeutschland

Felix ist 1995 im Schwarzwaldpark Löffingen zur Welt gekommen und kennt daher nur das Leben in menschlicher Obhut. Der Bär lebte dort mit seinem Bruder Ben zwölf Jahre lang in einem kleinen Gehege. 2007 durften die Bärenbrüder zusammen mit ihrer Mutter in den Bärenpark im Norden ziehen. Nach dem Tod seines Bruder 2024 lebte Felix allein einem großen Waldgehege in der Einrichtung.

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