Jagdtaktik – wo lohnt die Pirsch auf Raubwild im Feld?

Das Raubwild wird aktiver und die Chancen auf eine effektive Prädatorenbejagung stehen ungebrochen gut. Doch was ist die beste Jagdtaktik?

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Bei der Raubwildbejagung sind gerade Flächen im Winschatten von Hügeln interessant. Symbolbild: Unsplash

Jagdtaktik – klare Linien

Bis auf ein paar verbliebene Maisfelder sind die Äcker leer, die Stoppel wurde vielerorts schon gepflügt. Und doch lohnt die Raubwildjagd im Feld. Während bis dato bestimmte Stoppelflächen besonders attraktiv waren, ist nun eine neue Jagdtaktik gefragt. Jetzt im September und Oktober  kann man sich noch immer an den bislang besten Flächen orientieren. Hier liegt noch Getreide unter der Erde  und hier sind auch die Mäuse weiterhin aktiv. Allerdings empfiehlt es sich, mit zunehmend schrumpfendem Nahrungsangebot neue Wege zu gehen und die Jagdtaktik anzupassen.

Wenig Futter, weite Wege

Woran orientieren wir also unser Vorgehen? Das Raubwild findet weniger Nahrung und so zeigt sich bereits jetzt am Verhalten der Füchse beispielsweise, dass sie wesentlich weitere Strecken zurücklegen als noch vor wenigen Wochen. Anstatt auf Zufallstreffer beim Ansitz zu hoffen, empfiehlt es sich gezielt interessante Strukturen in der Nähe der bislang besten Stoppeläcker aufzusuchen. Bewaffnet mit Pirschstock und ggf. einem kleinen Hocker kann man Wegränder, Feldkanten oder gute Pässe in der Nähe von Gräben und Wasserlöchern gezielt ansteuern. Oft herrscht hier regelrechter Dauerbetrieb. Ob Schmalzmann, Fuchs oder Kleinbär, häufig kommt in kurzer Zeit viel Raubwild in Anblick.

Im Schatten der Berge

Geht stärkerer Wind, sind natürlich auch im Flachland Erhebungen, Senken, Tonkuhlen und Plateaus absolute Hotspots. Die Prädatoren meiden das offene Feld, sind aber meist im Windschatten durchaus aktiv. Herrscht beim Raubwild noch geringer Jagddruck, vermag das Mäuseln den Fuchs nun auch zunehmend über weite Strecken hinweg zu reizen. Hat man einen guten Platz mit entsprechenden Strukturen in die eigene Jagdtaktik integriert, lassen sich oft mehrere Stücke Raubwild nacheinander erlegen. Ein voreiliger Platzwechsel empfiehlt sich also nicht.
Je größer der Hunger und je weniger die Beute, desto attraktiver werden sichere Nahrungsquellen. Wer eine Mäuseburg plant oder bereits angelegt hat, sollte nun zeitnah deren Inbetriebnahme planen. Auch die Luderplätze werden jetzt wieder regelmäßig und gerne angenommen.