Alles Neue macht der Mai, heißt es. Mit dem Refresh des JÄGER-Magazins, ist Chefredakteur Christian Schätze deutlich früher dran. Isabella Sauer, Chefredakteurin Digital bei JAHR MEDIA verrät er, wohin die Reise geht.
JÄGER und SAUEN im Wandel: Christian Schätze über den geplanten Wandel der beiden Magazine
ISABELLA SAUER: Du bist seit August 2025 Chefredakteur der Magazine JÄGER und SAUEN. Wie wurdest Du in Hamburg aufgenommen?
Christian Schätze: Den Norddeutschen eilt ja der Ruf voraus, eher zurückhaltend zu sein. Das kann ich so aber nicht bestätigen – ganz im Gegenteil. Ich wurde bei JAHR Media sehr herzlich aufgenommen.
Worauf hattest Du Dich besonders gefreut?
Christian Schätze: Neben den neuen Kollegen auf die Chance, bei den Magazinen JÄGER und SAUEN neue Akzente setzen zu dürfen. Ich kenne beide Magazine schon sehr lange und war, unter uns gesagt, schon immer ein heimlicher Fan davon.
Für welches der beiden Magazine schlägt Dein Herz denn stärker?
Christian Schätze: Ach, Gott! Das ist so, als würde man Mutter oder Vater fragen, welches Kind sie denn lieber hätten. Der JÄGER ist, um bei diesem Vergleich zu bleiben, so etwas wie der große Bruder, auf den man sich immer verlassen kann. Er weiß, wie der Hase läuft. Jeder kennt ihn. Und wenn man Rat sucht, bekommt man den auch.
Und das SAUEN-Magazin?
Christian Schätze: Ja, das ist der wilde Nachzügler, den man kaum gebändigt bekommt. Er weiß, was er will, ist direkt und so wild wie man es von den Schwarzkitteln erwartet. Hier und da darf er auch mal übers Ziel hinausschießen. Im Gegensatz zum JÄGER ist das SAUEN-Magazin jedoch noch realtiv unbekannt. Das wird sich in den kommenden Monaten jedoch ändern.
Kannst Du diesbezüglich schon was verraten?
Christian Schätze: Hmmm … Vielleicht ein bisschen. Für mich ist SAUEN ein absoluter Rohdiamant, der nur noch geschliffen werden muss. Die Werkzeuge und Mitarbeiter dafür haben wir. SAUEN wird zukünftig also den JÄGER ergänzen. Beide Magazine kommen sich schon wegen der unterschiedlichen Erscheinungsweise (monatlich bzw. 3x im Jahr) nicht ins Gehege.
Was ist so spannend an den Sauen?
Christian Schätze: Keine andere Wildart fasziniert die Jäger so sehr wie das Schwarzwild. Sauen sind immer etwas ganz Besonderes. Ganz gleich, ob man ihnen an der Kirrung, bei Bewegungsjagden oder auf der Pirsch nachstellt. Es ist einfach uriges Wild, das zudem noch wehrhaft sind.
Was sind die Stärken des JÄGERS?
Christian Schätze: Das Magazin war schon immer sehr praxisbezogen und hat vor allem an die bodenständigen Waidmänner angesprochen, die sozusagen mit beiden Beinen im Leben bzw. im Revier stehen. Die echten Praktiker also, für die Jagd kein Hobby, sondern eine Lebenseinstellung ist. Und genau diesen Bereich haben wir mit dem sogenannten Refresh gestärkt.
Bei Euch sind ja alle Kollegen Jäger, oder?
Christian Schätze: Ja, natürlich. Zumindest in der Redaktion. Die meisten sind Revierpächter von Hoch- und Niederwildrevieren oder Begehungsscheininhaber, wissen also, was die Jäger vor Ort beschäftigt. Vom Schreibtisch aus, kann man keine guten Hefte machen.
Welche jagdlichen Themen liegen Dir persönlich am Herzen?
Christian Schätze: In tollen Rehwildrevieren groß geworden, liegt mir diese Wildart natürlich sehr am Herzen. Der Höhepunkt ist für mich als passionierter Lockjäger die Blattzeit. Aber auch die Raubwildjagd mag ich sehr. Im vergangenen Jahr habe ich beispielsweise fast 50 Stücke Raubwild erlegt – vor allem Waschbären und Füchse.
Dann wird es demnächst öfter Artikel zu diesen Themen geben?
Christian Schätze: Bei der Themenauswahl halten wir es in der JÄGER-Redaktion wie unsere Kollegen vom Blinker: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler!“ Wir bringen daher die Themen in die Hefte, die für die Leser relevant sind und ihnen helfen, beispielsweise wildbiologische Zusammenhänge besser zu verstehen und im Revier erfolgreicher zu werden.
Welche Schwerpunkte wird es noch geben?
Christian Schätze: Neben der Jagdpraxis werden auch die Themen Hunde und Ausrüstung eine große Rolle spielen. Denn was wäre die Jagd ohne unseren treuen Jagdhelfer? Bewegungsjagden, Schweißarbeit, Wasserarbeit oder die Bodenjagd … ohne Hunde wäre das alles undenkbar.
Worauf können sich die Leser bei der Ausrüstung freue?
Christian Schätze: Unser Anspruch ist es, Neuheiten nicht nur vorzustellen, sondern im Revier zu testen. Dabei setzen wir auf Unabhängigkeit. Wir sind ja keine Influencer, die Produkte im Markt platzieren sollen, sondern wir sind und bleiben Journalisten – werden also auch weiterhin kritisch bleiben und Schwächen klar benennen.
Wird es neben den Print-Ausgaben auch andere Angebote geben?
Christian Schätze: Aber natürlich. Wir arbeiten crossmedial. Neben den Heften erhält der Leser auch über Instagram und unsere Homepage (jaegermagazin.de) wertvolle Tipps und Informationen. Zudem gibt es regelmäßig informative Newsletter. Und auch das Thema „Film“ wird wieder an Fahrt aufnehmen.
Kannst Du schon etwas über die Formate verraten?
Christian Schätze: Ein bisschen was kann ich schon verraten. Es wird selbstverständlich weiterhin den „JÄGER Talk“ geben, bei dem verschiedene Experten vor der Kamera Rede und Antwort stehen. Daneben sind weitere sehr spannende Formate für Jagdpraktiker geplant. Was genau, darf ich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht verraten. Das Warten wird sich definitiv lohnen.




