Die Vogelgrippe sorgt derzeit weltweit für Schlagzeilen. In vielen Ländern müssen tausende Tiere gekeult werden. In Deutschland sorgten vom Himmel fallende Kraniche für Panik. Nun schätzt ein französisches Institut auch die Gefahren für den Menschen als höher ein. Kommt nach Corona nun die nächste Pandemie? Noch ist Panik unberechtigt.
Vogelgrippe-Pandemie schlimmer als Corona? Pasteur Institut reagiert
Im Falle einer Mutation des Vogelgrippe-Virus könnte dieses für den Menschen gefährlicher sein als Covid-19. Davor warnt das französische Institut Pasteur. Die Leiterin des Zentrums für Atemwegsinfektionen, Marie-Anne Rameix-Welti, äußerte sich am 27. November zu dem möglichen Seuchengeschehen: „Eine Vogelgrippe-Pandemie wäre wahrscheinlich sehr schwerwiegend, möglicherweise sogar schlimmer als die Pandemie, die wir erlebt haben.“
Vogelgrippe könnte sich auch an Säugetiere anpassen
Die Befürchtung ist, dass das Virus sich an Säugetiere und damit auch an den Menschen anpassen könnte und irgendwann auch von Mensch zu Mensch übertragbar ist. In Bezug auf Pandemien ist das Institut bereits erfahren: Es war eines der ersten Labore europaweit, das Tests für den Nachweis von Covid-19 entwickelt hat.
Grundsätzlich gelten neue Krankheiten immer als tendenziell gefährlicher, weil der Mensch keine Antikörper entwickeln konnte. Grippeviren gelten dabei nicht nur für einzelne Gruppen, sondern auch für gesunde Menschen, als potenziell gefährlich.
Nach Corona nun die Vogelgrippe? Kein Grund zur Panik
Grund für Panik ist die Situation allerdings nicht. Das Risiko, dass es tatsächlich zu einer Pandemie unter Menschen kommt, sei gering. Das erklärt Gregorio Torres, Leiter der Wissenschaftsabteilung der Weltorganisation für Tiergesundheit. Zusätzlich gebe es laut Rameix-Welti bereits mögliche Impfstoffe in Entwicklung sowie Vorräte an Medikamenten. Die Welt sei dementsprechend sehr viel besser auf eine Pandemie vorbereitet als zuvor.
Tierseuche sorgt für Millionen tote Vögel
Die hochansteckende Vogelgrippe sorgte in den vergangenen Jahren dafür, dass Hunderte Millionen Vögel weltweit gekeult wurden. Dennoch gelten Infektionen bei Menschen als Einzelfälle. Dabei sind besonders Menschen betroffen, die engen Kontakt mit Vögeln hatten, wie Mitarbeiter von Geflügelbetrieben. Im November 2025 kam es zum ersten Fall einer Infektion mit dem Vogelgrippe-Subtyp H5N5 bei einem Menschen. Der Mann litt an Vorerkrankungen und überlebte die Infektion nicht.






