Zwei Jagdhunde haben sich im Landkreis Ludwigslust-Parchim bei dem Kontakt mit Wildschweinen mit der sogenannten Pseudowut angesteckt. Die beiden Vierbeiner mussten eingeschläfert werden. Derweil warnt das Veterinäramt vor dem Umgang mit rohem Wildschweinfleisch.
Zwei Jagdhunde sterben im Landkreis Ludwigslust-Parchim: Pseudowut ist Schuld
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim wurden zwei Jagdhunde wegen der Aujeszkyschen Krankheit, auch bekannt als Pseudowut, eingeschläfert. Es handelt sich um eine Viruskrankheit, die vor allem fleischfressende Tiere befällt und bei einem Ausbruch fast immer tödlich verläuft. Vermutlich haben sich die beiden Hunde während einer Jagd bei dem Kontakt mit Wildschweinen angesteckt – ein häufiger Grund für eine Absteckung. Es gibt weder eine Impfung gegen die Krankheit noch ein Heilmittel.
Veterinäramt warnt Hundebesitzer vor Kontakt mit Wildschweinen
Aufgrund der bestätigten Infektion warnt das Veterinäramt Hundebesitzer davor, ihren Vierbeinern rohes Fleisch oder Innereien vom Wildschwein zu geben. Laut Friedrich-Loeffler-Institut gehe davon die größte Infektionsgefahr aus. Für die infizierten Jagdhunde kam allerdings jede Hilfe zu spät. Infizierte Wildschweine bleiben meist symptomfrei, das Virus kann lediglich über Tests im Labor nachgewiesen werden. Das FLI rät Jägern daher, bei jedem erlegten Schwarzkittel von einer möglichen Infektion auszugehen. Denn ist ein Wildschwein einmal infiziert, trägt es das Virus lebenslang in sich.
Jagdhunde besonders durch Aujeszkysche Krankheit gefährdet
Die Gefahr für Jagdhunde ist dementsprechend besonders hoch. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Hunde bei einem normalen Waldspaziergang anstecken, schätzt das FLI als sehr gering an. Zwar kann Schwarzwild das Virus über den Urin an die Umwelt abgeben, wo Hunde es theoretisch über die Nase aufnehmen könnten. Bekannte Fälle darüber, dass sich Hunde so angesteckt haben, gibt es allerdings nicht.
Pseudowut ähnelt Tollwut stark
Namensgebend für die Krankheit war der ungarische Tiermediziner Aladár Aujeszky. Dieser beschrieb das Virus erstmals vor 120 Jahren. In der Umgangssprache ist die Krankheit auch als Pseudowut bekannt. Grund dafür ist, dass die Symptome der Krankheit bei Hunden denen der Tollwut stark ähneln. Für Jagdhunde ergibt sich eine erhebliche Gefahr durch den Umgang mit Wildschweinen bei der Jagd.






