In Veltheim im Harz kam es in einem Mastbetrieb zu einem zunächst unerklärlichen Sterben von über tausend Puten. Zunächst war die Vogelgrippe im Verdacht, die derzeit in Deutschland grassiert. Diese stellte sich allerdings nicht als Grund für das Massensterben heraus.
Tausende Puten sterben in Mastbetrieb im Harz: Vogelgrippe nicht verantwortlich
In einem Mastbetrieb im Landkreis Harz sind 1100 Puten getötet worden. Grund dafür war allerdings nicht, wie zunächst vermutet, die Vogelgrippe. Stattdessen soll eine Verunreinigung des Futters mit einem ungeeigneten Arzneimittel dafür verantwortlich sein. Das teilte der Landkreis mit.
Seit Montag verendeten laut Spiegel mehrere Tiere in dem Stall in Veltheim im Harz. Aufgrund der ungewöhnlichen Todesfälle suchte der Betrieb nach der Ursache. Erst wurde von einem möglichen Ausbruch der derzeit grassierenden Vogelgrippe ausgegangen. Das konnte man allerdings laut Amtstierarzt Rainer Miethig schnell ausschließen.
Statt Vogelgrippe: Medikamente für tote Tiere im Harz verantwortlich
Die Lösung fand sich schlussendlich im Futter der verstorbenen Tiere. Bei umfangreichen Proben ergab sich, dass wohl ein ungeeignetes Arzneimittel das Futter verunreinigte. Und das hatte fatale Folgen für die Tiere in dem Stall im Harz. Innerhalb von rund vier Tagen sei demzufolge jede dritte Pute verendet. Um das Leiden der noch lebenden Puten zu beenden, seien sie in einem abgedichteten Stall mit Kohlendioxid getötet worden.
Andere Ställe nicht von Massensterben in Betrieb betroffen
Insgesamt hält der Betrieb 15.000 Tiere auf fünf verschiedene Ställe verteilt. Allerdings sei nur einer der Ställe von dem verunreinigten Futter betroffen gewesen. In allen anderen Ställen gab es keine weiteren Todesfälle.
Da sich der Vorfall nicht auf die Vogelgrippe oder eine andere Ursache natürlichen Ursprungs zurückführen lässt, seien Tierärzte des Harzer Kreisveterinäramts und des Landesamts für Verbraucherschutz einbezogen worden. Auch hätten der Katastrophenschutz des Landkreises Harz und andere Hilfsorganisationen Unterstützung in dem Einsatz geleistet. Zu den Ursachen der Verunreinigung gibt es bislang keine öffentlich bekannten Informationen.




