Mufflon-Plage auf Teneriffa? Tier soll in 5 Jahren ausgerottet werden

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Das Mufflon wurde in den Siebzigern nach Teneriffa gebracht. Nun soll das Wildtier ausgerottet werden. © Unsplash/Dusan Veverkolog

Am Pico del Teide, dem höchsten Berg von Teneriffa, leben Mufflons. Die Insel will nun allerdings gegen die Tiere vorgehen. Innerhalb von nur fünf Jahren sollen Mufflons vollständig von Teneriffa verschwinden. Das halten die Jäger vor Ort allerdings für unmöglich.

Mufflon auf Teneriffa: Fünf Jahre, bis das Tier verschwinden soll

Das Mufflon wurde während der Franco-Diktatur im Jahre 1971am Teide ausgewildert. Seitdem leben die Tiere, die ursprünglich aus Deutschland nach Teneriffa gebracht wurden, im Nationalpark. Nun will die Inselverwaltung das ändern: Laut dem neuen Schutzplan für den Nationalpark hat die Verwaltung fünf Jahre Zeit, um das Tier vollständig auszurotten. Das halten die Jäger vor Ort allerdings für unmöglich. Schon seit Jahren versuchen diese, das Mufflon scharf zu bejagen.

Über den Plan zeigen sich einige Freunde des Nationalparks unglücklich. Schon seit einiger Zeit gibt es viele Punkte, die einige der Besucher stören. So gibt es ein Verbot für Wanderstöcke, und auch das Drehen von Filmen ist verboten. Mit der geplanten Ausrottung der Mufflons zeigen sich nun einige Tierschützer erbost. Warum sollen die Tiere also verschwinden?

Warum ist die Ausrottung des Tieres geplant?

Das Mufflon gilt als ortsfremde Art, es bedroht die Flora und Fauna im Teide-Nationalpark. Denn vor Ort hat es keine natürlichen Fressfeinde, es kann sich schnell und unkontrolliert verbreiten und damit das Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen.

Sollte der Plan tatsächlich verabschiedet werden, hätte der Inselrat als zuständige Verwaltungskraft laut Teneriffa News ein Jahr Zeit, um einen Plan zur Ausrottung vorzulegen. Das Ziel dieses Plans müsse sein, die Tiere innerhalb von höchsten fünf Jahren auszurotten.

Mufflon auf Teneriffa: Wie kam das Tier von Deutschland auf die Kanaren?

Bislang steht das Mufflon zwischen dem 28. April und dem 6. Juni sowie zwischen dem 1. Oktober und dem 14. November zum Abschuss frei. In dieser Zeit gibt es schon jetzt Jagdkampagnen, die die Bestände minimieren sollen. Die Jäger von Teneriffa halten den Plan dennoch für unmöglich umsetzbar. Da die Tiere innerhalb der Schutzzeiten, wenn sie die Jungtiere aufziehen, Schutzzeiten genießen, hat die Population immer wieder die Möglichkeit, sich zu erholen. Nach Schätzungen der Jägerschaft leben in dem etwa 190 Quadratkilometer großen Nationalpark rund 200 Mufflons. Ursprünglich stammen die ersten Tiere aus Deutschland. Der damaligen Elite sollte durch die Auswilderung die Jagd auf Großwild auf Teneriffa möglich sein.