Mecklenburg-Vorpommern: Streckenergebnisse brechen ein

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Die Streckenergebnisse in Mecklenburg-Vorpommern erreichen ein Rekordtief. Schalenwild wurde deutlich weniger bejagt. © Unsplash/Diana Parkhouse

Mecklenburg-Vorpommern gilt sowohl als wildreiches Bundesland als auch als Jäger-Hochburg. Doch in dem Bundesland im Norden zeigt der rabiate Abschuss der letzten Jahre Folgen: Die Streckenergebnisse brechen ein. Und auch der Wolf könnte dafür verantwortlich sein.

Streckenergebnisse in Mecklenburg-Vorpommern: Starker Einbruch bei Schalenwild und Sauen

So sind die Schalenwildstrecken im Nordosten der Republik im Jagdjahr 2024/2025 deutlich zurückgegangen. Rund 8,6 Prozent weniger Wild erlegte die Jägerschaft im letzten Jagdjahr in Mecklenburg-Vorpommern. Das sind nach Angaben des Umweltministeriums noch 129.143 Stück Schalenwild. Dieses Streckenergebnis liegt zudem auch deutlich unter dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Am geringsten fiel die Strecke bei den Sauen aus. Es wurden 59.631 Stück erlegt. Auch das sind knapp 19 Prozent weniger als dies in den letzten 10 Jahren durchschnittlich erkenntlich war.

Streckeneinbruch im Norden: Ist der Wolf verantwortlich?

Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus (SPD) erklärte dieses Phänomen unter anderem auch mit den steigenden Wolfsbeständen. Dies sei ein Effekt, der in Brandenburg oder Sachsen bereits früher zu beobachten gewesen sei, so der Minister. „Damit kann ein Zusammenhang mit der Ausbreitung des Wolfes abgeleitet werden“, so Backhaus. Nun ist dieser Effekt mit wachsender Wolfspopulation also auch in Mecklenburg-Vorpommern sichtbar.

Weniger Schalenwild, dafür wesentlich mehr Raubwild: Mecklenburg-Vorpommern macht Jagd auf Beutegreifer

Stark angestiegen sind hingegen die Raubwildstrecken in Mecklenburg-Vorpommern. 2024/25 wurden 25.737 Waschbären, 21.593 Füchse, 4.284 Dachse und 8.513 Marderhunde erlegt. All dieses Streckenergebnisse liegen weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Besonders beim Waschbären sind die knapp 26.000 gestreckten Räuber ein absoluter Rekord, über den sich das Niederwild freuen dürfte.