Angriff auf Jäger? Reibereien zwischen Jägerschaft und Aktivisten

m-zonderling-WFPWB7Vum1E-unsplash

Werden die Jäger in Brandenburg aufgrund des Wolfes sabotiert? © Unsplash/M. Zonderling

In Brandenburg könnte es zu verschärften Auseinandersetzungen in Sachen Wolf kommen. Der Landesjagdverband befürchtet, dass eine Gruppierung mit dem Namen „Taskforce Artenschutz“ vorhat, in Jagdrevieren vermehrt Straftaten zu begehen. So seien bislang unter anderem Hochsitze beschädigt und Wildtierkameras entfernt worden, wie Kai Hamann, Verbandsgeschäftsführer des LJV erklärt: Ich befürchte, dass es schlimmer wird.“ Sind die Jäger vor Ort ins Visier von Straftaten gekommen?

Wolf in der Diskussion – Brandenburg will Bestände reduzieren, Tierschützer kritisieren Vorhaben von Politik

Hintergrund für den Konflikt ist das Ziel des Landesagrarministeriums und des Jagdverbandes, den Wolfsbestand in Brandenburg zu verringern. Dagegen protestieren nun Artenschützer, unter anderem die im Januar gegründete „Taskforce Artenschutz“. Die anonym agierenden Aktivisten erklärten auf ihren Social Media Plattformen, dass sie die illegale Tötung von Wölfen aufdecken wollen.

Angriff auf Jäger? Gruppierung weist Anschuldigung von sich

Derzeit weist die Gruppierungen die Verwürfe des Jagdverbandes zurück. Sie würde stets mit legalen Mitteln agieren und die Einsätze stets in Absprache mit ihrer Rechtsabteilung planen. Auf Bundes- sowie der brandenburgischen Landesebene ist die Aufnahme vom Wolf in das Jagdrecht geplant. Brandenburg ist deutschlandweit Vorreiter, was den Wolfsbestand angeht. Schon seit einiger Zeit gibt es kontroverse Diskussionen um den Umgang mit dem Raubtier. Seit der Herabsenken des Schutzstatus auf EU-Ebene gibt es Bestrebungen der Politik, Abschussquoten einzuführen, um Nutztierrisse zu minimieren.

Die „Taskforce Artenschutz“ hat es sich derweil zur Aufgabe gemacht, die illegale Jagd auf Wolf, Luchs und andere geschützte Arten zu stoppen. Das Ziel sei dabei laut den Social-Media-Kanälen Artenschutz, ohne Sachbeschädigung oder andere negative Methoden“. Die meisten der Aktivisten würden dabei unauffällig arbeiten.

Mehrere Fälle von Sachbeschädigung: Jäger erstatten Anzeige

Seit April hat das brandenburgische Innenministerium mitgeteilt, dass es mehrere Fälle von Sachbeschädigung gibt, die eine Verbindung mit der Gruppierung aufweisen könnten. Bestätigt ist dies allerdings noch nicht.

Nach Einschätzung von Hamann gab es die meisten Straftaten in Bezug auf die örtlichen Jäger bisher im Kreis Teltow-Fläming bei Ludwigsfelde. Diesbezüglich habe es bereits Anzeigen gegeben. Laut Hamann hinterlasse die Tierschutzgruppe bei ihren „Einsätzen“ auch ihr Logo.