Wildunfall unter Drogeneinfluss – Substanzen als Gefahr fürs Wild?

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Ein Wildunfall deckte die Drogenfahrt eines 44-jährigen Mannes auf. © Pixabay/Max

Am vergangenen Samstag, den 7. Juni 2025, kam es nach einem Wildunfall zu einer kuriosen Entdeckung durch die Beamten. Was mit einer routinierten Aufnahme der Unfallsituation begann, endete für den Fahrer mit dem Entzug seiner Fahrerlaubnis und einem zukünftigen Verfahren. Was ist passiert?

Wildunfall in NRW: Unfallverursacher entpuppt sich als Drogenfahrer

In der Nacht von Freitag auf Samstag, den 7. Juni 2025, meldete ein 44-jähriger Autofahrer gegen 2.15 Uhr einen Wildunfall der Polizei. Dieser soll sich auf der Straße Böckenhagen in Telgte im Münsterland (Nordrhein-Westfalen) ereignet haben. Bei der Unfallaufnahme verhielt sich der 44-Jährige nach Angaben der Polizei allerdings sehr auffällig.

Aufgrund seines auffälligen Verhaltens nach seinem Wildunfall führte der Mann im Verlauf des Polizeieinsatzes einen Drogenvortest durch. Dieser fiel positiv aus. Die Beamten ließen dem Fahrer daraufhin eine Blutprobe zur weiteren Untersuchung entnehmen. Auch die Weiterfahrt mit dem Auto untersagten die Beamten ihn.

Bislang keine Informationen zum Verbleib des Wildtiers

Unklar ist derweil, wie genau der Wildunfall verlaufen ist. Auch zum Verbleib des betroffenen Wildtieres sowie dem weiteren Vorgehen gibt es zurzeit keine weitere Informationen. Der Fall zeigt dennoch: Wer unaufmerksam oder beeinträchtigt am Straßenverkehr teilnimmt, gefährdet sowohl sich als auch dritte massiv. In diesem Fall scheint es keine weiteren menschlichen Involvierten gegeben zu haben. Für das unbekannte Wildtier könnte der Unfall allerdings massive Verletzungen mit sich gezogen oder sogar zum Tod geführt haben.

Wildunfall und Drogenfahrt in Deutschland: die Hintergründe

Nach Angaben des Deutschen Jagdverbands (DJV) kommen jährlich über 250.000 Wildtiere durch Kollisionen im Straßenverkehr ums Leben. Unterdessen gilt die Drogenfahrt, bei der Fahrauffälligkeiten oder Ausfallerscheinungen auftreten, als Straftat. Dann kann neben einer Geldstrafe auch eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren auf den jeweiligen Fahrer zukommen. Ein Wildunfall kann auch im nüchternen Zustand eine erhebliche Gefahr darstellen. Wer dann durch den Einfluss von Substanzen nicht in der Lage ist, rechtzeitig und adäquat auf Wildtiere auf und an der Fahrbahn zu reagieren, macht eine solche Situation maßgeblich gefährlicher.

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