Am vergangenen Dienstag, den 29. April 2025, kam es an einem Flugplatz in Nordrhein-Westfalen zu einer kuriosen Sichtung. Ein Wolf streift über den Straßenrand nicht unweit von der Landebahn. Ein Zeuge hält den Moment fest – das Raubtier zeigt sich davon unbeeindruckt.
Mann entdeckt Wolf bei Flugplatz
Der vergangene Dienstagmorgen verlief eigentlich ganz ruhig. Gegen 9:45 Uhr fuhr ein Mann aus Windhagen in Rheinland-Pfalz mit dem Auto am Flugplatz in Königswinter-Eudenbach vorbei. Dort erwartet ihn eine Überraschung: Laut WDR entdeckte der Mann, der eigentlich nur vom Einkaufen aus auf dem Weg nach Hause war, einen Wolf am Straßenrand – direkt am Flugplatz. Der Zeuge hält sofort an und filmt das Tier. Dieser zeigt sich davon wenig beeindruckt und spaziert weiter. Dass Wölfe im Kontakt mit Menschen nicht scheu reagieren, sondern sich diesen teils sogar bewusst nähern, kommt mittlerweile immer häufiger vor. Erst kürzlich wurde ein Wolf auf der Terrasse eines Wohngebietes in Mönchengladbach entdeckt.
Der Zeuge meldete seine Sichtung unmittelbar den Landesbehörden in NRW und Rheinland-Pfalz. Was folgte: Sorge um die Tiere in der Umgebung. Viele Landwirte sorgen sich nun um ihre Nutztiere, aber auch Pferdehalter und andere Tierzüchter sehen sich durch das Raubtier bedroht.
BUND äußert sich: Warum streift das Raubtier durch das Gebiet?
Katharina Stenglein, Wolfsforscherin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ordnet die Bilder gegenüber dem WDR ein: „Es gibt in der Nähe immer wieder Spuren des Leuscheider Rudels, das an der Grenze von NRW zu Rheinland-Pfalz lebt“, erklärt sie. Es kann ein Jungwolf auf Wanderschaft sein, der aus diesem Rudel stammt – oder ein einsam umherwandernder Wolf aus einer ganz anderen Gegend.“
Diskussionen um den Wolf halten weiterhin an
Derweil gibt es weiterhin heftige Diskussionen darüber, wie das Wolfsmanagement in Zukunft aussehen soll. Nach Anpassungen auf EU-Ebene soll nun auch die neue Koalition den Umgang mit dem Wolf in Deutschland erleichtern. Konkrete Änderungen stehen diesbezüglich allerdings noch aus.