VW Tiguan -– der Gipfelstürmer

Seit der Premiere 2007 hat VW sagenhafte 600 000 Tiguane verkauft. Jetzt bekommt der Bestseller ein neues Gesicht und viel Elektronik.

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Seit der Premiere 2007 hat VW sagenhafte 600 000 Tiguane verkauft. Jetzt bekommt der Bestseller ein neues Gesicht und viel Elektronik.

Der Fahrer pennt? Das Auto denkt und lenkt! Wen jetzt am Steuer des Tiguan der Sekundenschlaf überkommt, retten (hoffentlich) die Assistenz-Systeme: Das Spurhaltesystem namens Lane Assist (495 Euro) erkennt durch eine Kamera im Innenspiegel, dass der Wagen ohne zu blinken die Fahrbahnlinien kreuzt. Sofort führt ein sanfter, kurzer Lenkimpuls VW und Besatzung zurück auf den rechten Weg. Schon vorher sollte die Müdigkeitserkennung (in den Topversionen Track & Style, Sport & Style) mit einem fünfsekündigen Signalton gewarnt und den Schlafmützen zudem mit einer optischen Anzeige geraten haben, eine Kaffeepause einzulegen. Diese Warnung wird nach 15 Minuten wiederholt.

Mehr Assistenten
Doch damit nicht genug. Mit dem Modelljahr 2012 stehen weitere elektronische Helfer Gewehr bei Fuß: Dynamic Light Assist (695 Euro) erlaubt die Fahrt mit Dauerfernlicht, wenn Bi-Xenon-Scheinwerfer samt Kurven- und LED-Tagfahrlicht an Bord sind. Dann passt der Tiguan seinen Lichtkegel dem Voraus- und Gegenverkehr perfekt an. Für Fahrzeuge mit Halogenscheinwerfern gibt es die Abblendautomatik Light Assist (315 Euro). Jeder Jäger verlässt auch einmal sein Revier und sucht im Großstadtdschungel nach der passeden Parklücke. Mit dem Tiguan kann er jetzt suchen lassen: Blinker setzen und mit einem Knopf in der Mittelkonsole den Park Assist (755 Euro) aktivieren, schon forschen zwölf Ultraschallsensoren nach geeignetem Parkraum in Längs- wie Querrichtung. Meldet das Display eine freie Lücke, legt der Fahrer den Rückwärtsgang ein und der VW lenkt von ganz allein in einem Zug in den Parkplatz. Gasgeben und Bremsen muss der Chauffeur aber weiterhin.

Mehr Motoren
Zu den drei Common-Rail-Dieseln mit 110, 140 und 170 PS gesellen sich nun insgesamt vier aufgeladene Benziner. Zum Basisvierzylinder mit 122 PS kommen Varianten mit 160, 180 und 210 PS. Den überarbeiteten Tiguan gibts auch als verbrauchsoptimierte BlueMotion-Version mit Start-Stopp-Technik: An der Ampel schaltet sich der Motor aus. Der Generator gewinnt in Rollphasen Energie zurück. Will man BlueMotion mit Allrad kombinieren (30 500 Euro), steht ausschließlich der Zwei-Liter-Diesel mit 140 PS zur Wahl ohnehin die beste und am häufigsten gewünschte Motorisierung für den Gelände-Golf. Perfektionisten können 1070 Euro in die adaptive Fahrwerksregelung DCC investieren, bei der sich die Dämpfung permanent den Straßenverhältnissen anpasst oder individuell einstellen lässt.

Fazit: Das Beste zuerst: Der Tiguan fährt sich weiter wie bisher denn an der ausgewogenen Abstimmung und dem spielerischen Handling gibt es nichts zu meckern. Auch bleiben die Grundpreise stabil: Der günstigste Tiguan mit Frontantrieb und 122-PS-Benziner ist für 24 175 Euro zu haben. Für den Reviereinsatz empfiehlt sich der allradangetriebene TDI 4MOTION mit 140 PS in den geländetauglichen Varianten Track & Field (30 100 Euro) oder Track & Style (32 000 Euro).

MotorVierzylinder-Diesel
 Hubraum in cm3 1968
 Leistung in kW (PS) 103 (140)
 Drehmoment in Nm 320
 Getriebe Sechsgang manuell
 Antrieb permanenter Allrad
 Länge/Breite/Höhe in mm 4433/1809/1703
 Radstand in mm 2604
 Wendekreis in m 12
 Böschungswinkel v./hi. in Grad 28/25
 Rampenwinkel in Grad 20
 Bodenfreiheit in mm 200
 Leergewicht in kg 1661
 Anhängelast gebr./ungebr. in kg 1500/750
 max. Gepäckraumvolumen in Liter 1510
 0 – 100 km/h in s 10,2
 Höchstgeschwindigkeit 186
 Verbrauch in Liter 6,0 D
 CO2-Emission in g/km 157
 Schadstoffklasse Euro 5
 Grundpreis 30 100 Euro