Rehwild aufbrechen in 5 einfachen Schritten

Jeder Jäger sollte es können und doch haben auch erfahrene Jagdscheininhaber mitunter Probleme beim Rehwild aufbrechen. Wir zeigen Ihnen wie es geht!

Rehwild aufbrechen: Bedenkliche Merkmale beachten!

Nun ist das Stück aufgebrochen und es werden schon die Filetiermesser geschärft, um aus dem ganzen küchenfertige Teile zu machen. Der verantwortungsbewusste Jäger sollte sich vorher aber den Zustand der Organe anschauen.

Werden hier krankhafte Veränderungen gefunden, kann das Wild im Extremfall nicht für den Verzehr geeignet sein!

Hier die wichtigsten Hinweise auf bedenkliche Merkmale beim Rehwild:

  • Lunge: Gibt es Verwachsungen auf der Lunge? Ist die Lunge mit dem Brustfell verwachsen, ist das Hinweis auf eine Lungentzündung. Sind helle Stellen vorhanden? Diese sind ein Hinweis auf Lungenwürmer. Ist die Lunge allerdings nicht entzündet, spielt dies keine Rolle.
  • Herz: Ist das Herz mit dem Herzbeutel verwachsen? Sind Parasiten erkennbar? Schneidet man das Herz auf, kann man die Herzklappen inspizieren. Gibt es eine Entzündung im Körper des Stücks, lagern sich hier gerne Bakterien ab.
  • Leber: Als erstes sollte die Leber als Ganzes betrachtet werden. Ist die Leber geschwollen? Gibt es deutliche Veränderungen der Rehleber in Farbe und Konsistenz? Bleiben mit dem Finger erzeugte Druckstellen erhalten? Abschließend schneidet man die Leber auf und kontrolliert die Gallengänge auf Leberegel.
  • Milz: Bei der Milz wird die Farbe inspiziert. Ist diese Schiefergrau, ohne Abszesse oder Ablagerungen, ist alles in Ordnung.
  • Nieren: Zunächst befreit man die Niere aus der Nierenkapsel. So kann man die Oberfläche genau betrachten. Man sollte auf Blutungen, Infarkte und Zysten achten.
  • Magen-Darm-Trakt: Gibt es beim ganzen Trakt Anzeichen auf eine Entzündung? Oft findet man Bandwurmfinnen am großen Netz. Da wir den Magen-Darm-Trakt nicht verzehren, ist das für den Menschen uninteressant. Man sollte das Ganze aber nicht mehr als Luder verwenden, da so der Bandwurm wieder von anderen Tieren aufgenommen wird.
  • Geschlechtsorgane: Auch hier achtet man primär auf Entzündungen.