Wolf tötet Känguru in Bayern? Wildgehege unter Schock

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Ein Wolf hat in Bayern ein Känguru gerissen. © Unsplash/Marcus Byrne

Ein Wolf soll in Bayern im Landkreis Hof in ein Gehege eingedrungen sein und dort ein Känguru gerissen haben. Immer mehr Landwirte haben nun Angst um ihre Tiere – kommt bald das Wolfsmanagement?

Wolf  tötet Känguru in Wildgehege in Bayern

Im Landkreis Hof, einem Landkreis im Nordosten von Bayern im Regierungsbezirk Oberfranken, ist laut „Bayerischem Wochenblatt“ ein Wolf in ein Wildgehege eingedrungen, indem er einen etwa zwei Meter hohen Zaun übersprang. Dort soll das Raubtier ein Känguru gerissen haben.

Angeblich habe man den Wolf laut Halterin eindeutig identifizieren können. Einen genetischen Nachweis konnte eine Laboranalyse laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) allerdings nicht liefern.

DNA-Analyse kann Vorfall nicht bestätigen – Landwirte und Tierhalter in Aufruhr

Die Tatsache, dass das DNA-Ergebnis sich nicht mit den Augenzeugenberichten deckt, verunsichert nun vor allem die Landwirte vor Ort. Die Situation würde verdeutlichen, wie oft Wolfsrisse nicht klar nachgewiesen werden können. Das erschwere Entschädigungen in Fällen von Rissen. Die aktuellen Begutachtungsverfahren würden demnach durch Einflüsse wie schlechtes Wetter oder verzögerte beziehungsweise unvollständige Proben immer wieder fehlschlagen – leiden tun dann die betroffenen Landwirte.

Eine dauerhafte Rudelbildung ist in Bayern derzeit nicht ausgeschlossen. Bereits im Frühjahr 2025 konnte ein Gutachten durch das LfU einen Wolf im gleichen Gebiet nachweisen. Das könnte bedeuten, dass sich nicht nur Wölfe in der Region aufhalten, die auf Durchreise sind. Stattdessen könnte sich der Wolf im Nordosten Bayern tatsächlich ansiedeln und Rudel bildet.

Wolf sorgt für wachsende Herausforderungen

Die Bayerische Bauernverband äußert sich indes zu der Situation um den Wolf im Freistaat. Vor allem für Tierhalte gebe es immer weiter wachsende Herausforderungen. Die Tatsache, dass Wölfe wiederholt auch Zäune überwinden, die weit höher als das geforderte Mindestmaß für den Herdenschutz sind, zeigt, dass Landwirte ihre Tiere durch die klassischen Herdenschutzmaßnahmen nicht zuverlässig schützen können.

Daher werden auch die Stimmen für aktives Wolfsmanagement lauter. Dadurch, dass der Schutzstatus vom Wolf nun auf EU-Ebene herabgesetzt wurde, könnte genau dies nun in solchen Fällen, in denen Wölfe Haus- oder Nutztiere besonders gefährden, bald umgesetzt werden.

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