Wölfe mit Räude in Sachsen-Anhalt unterwegs

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Zwei Wölfe streifen durch Sachsen-Anhalt. Sie sind vermutlich an Räude erkrankt. © Unsplash/Michael LaRosa

In einem Wohngebiet in Sachsen-Anhalt streifen zwei Wölfe umher. Sie zeigen klare Anzeichen, dass sie an einer ansteckenden Tierseuche erkrankt sind. Immer wieder kommen die Tiere nah an bewohnten Gebiet, dabei zeigen sie sich wenig scheu.

Wölfe in Petersroda: Die Tiere könnten unter Räude leiden

In Petersroda, einem Ortsteil der Stadt Sandersdorf-Brehna im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, und Umgebung kam es in den vergangenen Tagen immer wieder zu Sichtungen von zwei jungen, vermutlich kranken Wölfen. Laut dem Landesamt für Umweltschutz zeigen die beiden Tiere bislang wenig Scheu. Außerdem kommen sie auch tagsüber bis in die Ortschaft hinein. Aggressives Verhalten Menschen gegenüber konnte das Amt bislang nicht bestätigen.
Derweil warnen Experten dringlichst davor, mit den Tieren in Kontakt zu treten. Die Wölfe würden allem Anschein nach an Räude leiden, als einer Milbenerkrankung. Diese kann zum Ausfall des Fells und Ekzemen führen. Die Tierseuche gilt insgesamt als sehr ansteckend. Vereinzelt können auch Menschen sich anstecken.

Fachleute warnen vor Kontakt mit den Tieren

Zurzeit sind Fachleute des Wolfskompetenzzentrums Iden (WZI) immer wieder vor Ort, um das Verhalten der Wölfe und die Entwicklung der Situation zu beobachten. Eine Informationsveranstaltung zu den Wölfen ist für die Einwohner am 13. Mai geplant.

Wölfe mit Räude: Wie verhalte ich mich, wenn ich ein Raubtier sehe?

Aufgrund der Umstände hat das Wolfskompetenzzentrum Verhaltensempfehlungen im Umgang mit den Tieren ausgesprochen. Bei der Begegnung mit einem der Wölfe sollte man Abstand bewahren und nicht auf das Tier zugehen. Und keinen Umständen sollte man die Tiere anlocken oder füttern. Sollten sich die Tiere von selbst nähern, könne man mit lautem Rufen oder in die Hände Klatschen für Abstand sorgen. Zusätzlich sollte man jede Sichtung der Wölfe umgehend den Fachleuten melden – idealerweise mit  einem zusätzlichen Foto oder Video zur Dokumentation. Derzeit ist unklar, ob die Tiere einem Rudel zuzuordnen sind und woher sie stammen könnten.

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