Wolf in NRW: Landespolitik plant neue Maßnahmen

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Der Wolf bleibt weiterhin Diskussionsthema.Die Landespolitik in NRW möchte nun handeln und Verbesserungen im Wolfsmanagement implementieren. © Pixabay/Marcel Langhtim

Der Wolf bleibt weiterhin Diskussionsthema. Sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene sucht die Politik nach dem richtigen Umgang mit dem Raubtier. Die Landespolitik in NRW möchte nun handeln und Verbesserungen im Wolfsmanagement implementieren.

Wolf in Deutschland: NRW will Landwirte unterstützen

Die EU hat den Schutzstatus des Wolfs in der Berner Konvention herabgesenkt, und damit die einfachere Entnahme einzelner Tiere ermöglicht. In NRW reagiert die Politik auch auf Landesebene: Der Umweltausschuss des Landtags hat mit Stimmen der regierenden CDU und Grünen die Weiterentwicklung des Wolfsmanagements beschlossen. Die Landesregierung soll demnach weitere Fördermittel für die Landwirtschaft in ganz NRW freigeben.

Förderungen für Herdenschutzmaßnahmen

Mit diesen Geldern sollen Landwirte Herdenschutzmaßnahmen wie den Bau von Zäunen oder die Anschaffung von Hunden zum Schutz ihrer Tiere vor dem Wolf finanzieren können. Bislang war dies nur den Landwirten und Tierhaltern in designierten Wolfsgebieten möglich. Zusätzlich prüfe die Regierung derzeit, ob die Kostenübernahme auch für laufende Kosten möglich ist. Dann wäre beispielsweise auch die Erneuerung oder Reparatur von Zäunen gedeckt.

Und auch das Monitoring in NRW will die Regierung verbessern. Auch die Jägerschaft soll dabei aktiv eingebunden werden, um Daten zu dem Wolf in NRW zu erfassen. Zum Wolf und dem Umgang mit diesem hatte jede Fraktion der Landesregierung NRWs eigene Anträge eingebracht. Die SPD, die neben der Jägerschaft alle relevanten Akteure beim Monitoring einbinden wollte, enthielt sich bei dem Antrag der Regierungsparteien ebenso wie die FDP. Die AfD stimmte gegen den Antrag.

Wolf in der EU: Schutzstatus herabgesenkt

Auch nach Rissen sollen Tierhalter entlastet werden. CDU und Grüne wollen die Zahlungen von Rissentschädigungen auf „Mutterkühe, Rinder, Herdenschutztiere und Pferde sowie verlammte oder im Nachgang eines Wolfsrisses zu tötende Tiere“ zulassen. Auch sollen Tierhalter Risse durch den Wolf in Zukunft auch telefonisch melden können.

In den letzten Wochen hab es in NRW immer wieder Sichtungen von vermeintlichen Wölfen. Ob es sich tatsächlich um Isegrim handelt, ist bislang noch nicht bestätigt. Aufgrund der generellen Entwicklung der Wolfspopulation gilt dies allerdings als realistisch. Derweil hat die EU die Herabsenkung des Schutzstatus vom Wolf beschlossen. Diese Änderung können die EU-Länder nun im nationalen Recht umsetzen. Die Bundesregierung hat diesbezüglich schon Änderungen angekündigt.

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