Wolf in Bayern: Kindergarten muss nach Angriff evakuiert werden

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Sorgt ein Wolf in Bayern für Unruhe? Ein Waldkindergarten hat den Betrieb eingestellt. © Unsplash/Thomas Bonometti

Im Landkreis Günzburg (Bayern) wurden zwei Schafe gerissen. Ein Wolf steht unter Verdacht. Die Sorge in der Region wächst – ein Kindergarten wurde evakuiert.
In der Nacht auf Donnerstag (27. November 2025) wurden drei Schafe im Landkreis Günzburg angegriffen. Nach einem Hinweis von einer Nachbarin fand die Tierhalterin Manuela Huber ihre Tiere: „Ein Schaf war zu etwa 80 Prozent aufgefressen, etwas weiter lag ein weiteres totes Tier mit einem Kehlbiss“, erzählte sie laut BR24. Ein weiteres Schaf fand sie verletzt auf. Das Tier musste von einem Veterinär behandelt werden.

Wolfsangriff in Bayern: Kindergarten in Günzburg evakuiert

Der Vorfall versetzt die Region in Unruhe. Bürgermeister Ralf Wetzel befürchtet, dass es nicht bei einem Wolfsriss bleibt. Mehrere Tierhalter besitzen Nutztiere in der Region, die der Wolf gefährden könnte. Wetzel appelliert dementsprechend, sie zumindest bei Einbruch der Dunkelheit in einen Stall zu holen.
Doch die größte Sorge liegt ganz wo anders: Nur ein paar hundert Meter entfernt von dem Schafsgehege liegt ein Waldkindergarten. Aus Angst, dass der Wolf die Kinder angreifen könnte, hat die Gemeinde ihn sicherheitshalber evakuieren lassen. Die betroffenen Kinder kommen nun in einer Kita in der Nähe unter. Wann der Waldkindergarten wieder den Betrieb aufnehmen kann, ist derzeit noch unklar.

Analysen sollen bestätigen, ob ein Wolf für den Angriff verantwortlich war

Derzeit werden Proben vom Angriffsort untersucht. Diese sollen bestätigen, ob tatsächlich ein Wolf für den Angriff verantwortlich war. Eventuell wird auch eine genetische Untersuchung in einem Labor angesetzt, um die Identität des Angreifers abschließend klären zu können.

„Es ist seltsam zu wissen, dass es hier ein Tier gibt, das verletzt und tötet. Man weiß nicht, was als Nächstes kommt“, erklärt Manuela Huber. Innerhalb der Region wächst derweil die Unruhe rund um den Wolf. Bürgermeister Wetzel hofft, dass die Bevölkerung auf Spaziergänge oder ähnliche Aktivitäten außerhalb des Ortes erst einmal verzichtet, bis der Vorfall geklärt ist.

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