Wolf auf Himmelsleiter bei Aachen getötet

wolf-2705883_1920

Ein Wolf starb auf der Himmelsleiter bei Aachen bei einem Verkehrsunfall. Woher das Tier kommt, ist bislang noch unklar. © Pixabay/3Dinaani

In der vergangenen Woche kommt es auf der Himmelsleiter bei Aachen zu einem Zwischenfall. Ein Tier, allem Anschein nach handelt es sich um einen Wolf, wird dabei getötet. Was ist passiert?

Wolf bei Verkehrsunfall getötet: Polizei Aachen äußert sich

Der Unfall ereignete sich am Donnerstagmorgen (16. Oktober 2025) auf der sogenannten Himmelsleiter. Dabei handelt es sich um einen Streckenabschnitt der B258 zwischen Relais Königsberg und Roetgen. Dort kam es laut der Aachener Polizei zu dem Verkehrsunfall, bei dem ein Fahrer offenbar einen Wolf überfuhr. Der Mann sowie seine Beifahrerin blieben unverletzt. Für den Wolf endete die Begegnung allerdings tödlich.

Herkunft des Raubtiers noch nicht geklärt

Nach Angaben der Polizei habe der Wolf gerade die Straße überquert, als der Autofahrer es frontal mit seinem Fahrzeug erfasste. Auf Anfrage der Presse teilte die Stadt mit, dass sich das tote Raubtier derzeit beim zuständigen Wolfsberater der Städteregion befinde. Es sei nun für weitere Untersuchungen an das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen übergeben worden. Denn bisher ist noch nicht abschließend geklärt, ob es sich tatsächlich – wie prognostiziert – um einen Wolf handelt. Und auch Fragen nach Alter und Herkunft des Tieres sind bislang ungeklärt.

Die Stadt erklärt in der Mitteilung, dass sie den Tod „eines streng geschützten Tiers“ bedauere. Auch appelliert sie an Autofahrer, im Straßenverkehr derzeit besonders vorsichtig zu sein, um Wildunfälle zu verhindern. Besonders die anstehende Zeitumstellung kann diesbezüglich ein Risiko darstellen.
In Nordrhein-Westfalen kommt es immer wieder zu Wolfssichtungen. In der Eifel sind die Raubtiere besonders häufig unterwegs. Meist kommen sie aus dem Hohen Venn, eine Hochfläche, die sich über Deutschland und Belgien erstreckt.

Wolf in Deutschland: Zwischen Diskussionen und Dunkelziffern

Der Wolf bleibt derweil ein heiß diskutiertes Thema. Denn immer wieder reißen die Raubtiere Nutztiere, besonders im ländlichen Raum. Offiziell waren es im Jahr 2024 über 4.200 Schafe, Ziegen und andere Nutztiere. Einige landwirtschaftliche Betriebe äußerten sich allerdings schon in der Vergangenheit dazu, dass sie derartige Angriffe aus Angst vor öffentlichem Hass nicht melden würden. Daher ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer deutlich höher ausfällt. Ob und wann in Deutschland ein aktives Wolfsmanagement an den Start geht, steht bislang noch aus.

Auch interessant