Der Golfclub Mülheim hat ein brachiales Wildschwein-Problem. Gibt es keine schnelle Lösung, den Rasen zu retten, drohen Schäden in sechsstelliger Höhe. Können Jäger dem Club helfen?
Wildschweine verwüsten Golfplatz: massive Schäden drohen
Der Golfclub Mülheim hatte bereits im August mit einer regelrechten Wildschwein-Plage zu kämpfen. Immer wieder wühlten die Schwarzkittel Flächen auf der Anlage auf. Eigentlich schien es so, als hätte der Club diese schwierige Phase überstanden: „Sie waren an aufeinanderfolgenden Nächsten hier (…) Es hat angefangen mit kleinen Schäden auf verschiedenen Flächen auf dem Platz. Dann war wieder Ruhe“, erklärt Tim Berendsen vom Golfclub Mülheim laut der WAZ. Jetzt sind die Tiere allerdings wieder da.
Rasen mehrfach aufgewühlt
In der vergangenen Woche sollen die Wildschweine in gleich drei Nächten auf die Anlage gekommen und das Fairway verwüstet haben. „Sie suchen wohl nach kleinen Würmern unter dem Fairway und ziehen große Stücke heraus. Solange sie nur auf den Fairways bleiben, halten sich die Schäden in Grenzen. Dann setzen unsere Greenkeeper die aufgewühlten Stellen wieder ein. Jetzt sind die Tiere aber sogar bis kurz vor das Grün gewandert“, verrät Berendsen. Sollten die Schwarzkittel den Rasen auf dem Grün umwühlen, könnte das richtig teuer werden. Dem Golfclub stehen dann Schäden in Höhe von 200.000 bis 300.000 Euro hervor.
Wildschweine auf dem Grün: Können Jäger helfen?
Könnten Jäger den Golfclub nun vor dem Schlimmsten bewahren? Dieser steht nun im engen Austausch mit dem Jagdausübungsberechtigten, der gleichzeitig der Verpächter des Grundstücks ist. Seiner Vermutung nach treiben etwa vier bis sechs Wildschweine auf dem Golfplatz ihr Unwesen. Der Verdacht: Es könnte sich um ein Muttertier mit ihren Frischlingen handeln. Die Rotte könnte demnach in der Nacht aus dem Rottbachtal auf die Golfanlage wandern und dort für Unruhe sorgen.
Inzwischen wurden Wildkameras auf dem Gelände aufgestellt, um die Tiere zu erfassen. Das blieb bisher allerdings erfolglos. Die Wildschweine hätten sich bisher zu gut versteckt. „Die Jäger waren nun schon nachts unterwegs, bisher aber noch ohne Erfolg. Wir sind gespannt“, erklärt Berendsen. Die Bejagung der Schwarzkittel soll den Golfclub schlussendlich langfristig entlasten.