Wels attackiert Badegäste: Polizei muss Riesenfisch töten

milos-prelevic-uWLvruHp8kY-unsplash

Der Wels ist eigentlich nicht für sein aggressives Verhalten bekannt. Einer fiel nun trotzdem so auf, dass er getötet werden musste. © Unsplash/Milos Prelevic

Ein zwei Meter langer Wels hatte fünf Badegäste in einem See bei Pleinfeld in Bayern angegriffen. Die Polizei musste handeln – der aggressive Fisch wurde letztlich erschossen. Was ist passiert?

Wels wird Badegästen gegenüber aggressiv

Am späten Nachmittag des vergangenen Freitags (20. Juni 2025) ist ein Wels im Brombachsee durch sein aggressives Verhalten auffällig geworden. Das Tier habe sich Berichten zufolge über längere Zeit aufdringlich in der Nähe einer Schwimminsel verhalten. Das rund 2 Meter lange und 90 Kilogramm schwere Tier habe dort immer wieder Badegäste angegriffen und sich insgesamt aggressiv verhalten. Die Rettungskräfte des Roten Kreuzes musste vor Ort die Wunden mehrerer Schwimmer versorgen.

Wels beißt mehrere Personen in kurzer  Zeit

Das riesige Fisch zeigte sich über längere Zeit auffällig. Die Wasserwacht sah sich gezwungen, die Polizei zu informieren. Diese sperrte den Badebereich ab, damit der Wels keine weiteren Badegäste angreifen kann. Der Riesenfisch wurde vor Ort als Sicherheitsrisiko für die Badegäste eingeschätzt – die Einsatzkräfte beschlossen, das Tier zu entnehmen.

Da das Fischen eines solch großen Tieres mehrere Tage dauern kann, erschoss einer der Beamten den Wels mit seiner Dienstpistole. Zwei Angler bargen das verletzte Tier mit einem Boot aus dem See und erlösten es. Daraufhin konnte die Wasserwacht den See wieder für die Badegäste freigeben.

Trotz Kritik: Abschuss durch Polizei „verhältnismäßig“

Die Polizei teilte ihren ungewöhnlichen Einsatz in den sozialen Medien. Dort brechen hitzige Diskussionen aus, viele Nutzer bekunden ihr Unverständnis für die Maßnahme, das Tier zu erschießen. Hans Padberg, Experte für Ichthyologie (Fischkunde) äußerte sich gegenüber der Presse zu dem Vorfall – es sei verhältnismäßig und in der Situation auch richtig reagiert worden.

Bei einem Wels von solcher Größe sei es verständlich, dass Badegäste panisch auf die Angriffe reagieren, so der Experte des Fischereiverbands Mittelfranken. Der Wels kann bei seiner Größe problemlos einen ganzen Arm oder ein ganzes Bein in seinem Maul verschwinden lassen. Da es aufgrund eines Festivals am Badesee besonders viele Besucher gab, mussten die Beamten eine Massenpanik verhindern. Dafür mussten sie den Fisch entnehmen. Padberg betont daher, dass der Polizeieinsatz sowie das Handeln der Beamten rechtmäßig und angebracht waren.

Auch interessant