In Japan verstarb ein 93 Jahre alter Mann. Die Ehefrau fand das Opfer blutend am Boden. Für die Polizei war eindeutig: Es muss sich um einen Bärenangriff handeln. Die Beamten sprachen eine Warnung für die Region aus. Nun zeigen Ermittlungen: Die Verletzungen kommen nicht von einem Tier – jemand muss den 93-Jährigen getötet haben. Schnell fiel der Sohn des Mannes in den Mittelpunkt der Ermittlungen.
Mord statt Bärenangriff: 93-Jähriger doch keinem Tier zum Opfer gefallen
Ein vermeintlicher Bärenangriff in Japan entpuppt sich als grausamer, zunächst gut vertuschter Mord. Denn das Opfer, ein 93-jähriger Mann, starb nicht durch ein Tier, sondern durch den Angriff seines Sohnes. Als die Frau des Opfers ihn blutend am Boden fand und die Polizei kontaktiere, deutete zunächst alles auf einen Bärenangriff hin. Deshalb wurde für das Gebiet eine Warnung ausgesprochen. Im Krankenhaus konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden. Doch die Ermittlungen gingen weiter – und nahmen eine überraschende Wendung.
Verletzungen weisen auf Messer hin: Sohn nach Verdacht auf Mord festgenommen
Denn die Ermittler stellten fest, dass die Verletzungen des Mannes nicht auf einen Bärenangriff hinwiesen. Stattdessen verletzte ein Messer das Opfer tödlich. Schnell fiel der Verdacht auf den Sohn. Der 51-Jährige lebte mit seinen Eltern in dem Haus, in dem der 93-Jährige aufgefunden wurde. Er erklärte gegenüber den Beamten zunächst, nichts Ungewöhnliches zum Zeitpunkt der Tat mitbekommen zu haben. Nachdem die Ermittlungen ergaben, dass es sich um ein Gewaltverbrechen gehandelt haben muss, nahm die Polizei den Sohn des Opfers fest. Auch mehrere Messer stellten die Ermittler sicher. Es ist allerdings nicht unklar, ob sich darunter auch die Tatwaffe befindet. Und auch zum Motiv des 51-Jährigen ist bislang noch nichts bekannt.
Zahl der Bärenangriffe in Japan steigt
Grund dafür, dass die Polizei zunächst von einem Bärenangriff ausging, ist die steigende Anzahl solcher Vorfälle in Japan. Wie das Umweltministerium des Landes mitteilt, wurden zwischen März 2023 und März 2024 insgesamt 219 Menschen von Bären angegriffen, davon verliefen sechs Angriffe tödlich.