Raubtier-Plage in Kroatien bedroht Tiere und Bevölkerung

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Der Mungo breitet sich in Kroatien aus. Das Raubtier sorgt für immer größere Probleme. © Unsplash/Mengyu Xu

Auf der Insel Čiovo in Kroatien gibt es eine wachsende Raubtier-Plage. In den letzten Jahren haben sich Mungos rapide auf der beliebten Ferieninsel verbreitet. Ursprünglich sollten die Tiere als Schlangenjäger die Insel entlasten. Nun bereitet die invasive Art allerdings selbst Probleme.

Raubtier breitet sich rapide auf Ferieninsel aus

Die Einheimischen der Insel beschweren sich inzwischen nicht nur darüber, dass die Mungos die natürlichen Tierbestände der Insel gefährden. Nun verwüsten die kleinen Raubtiere auch Gehege von Hühnern, Hasen oder anderen Kleintieren. Die Einwohner fordern nun, dass die Behörden handeln und das Raubtier unter Kontrolle bringen.

Der stellvertretende Vorsitzende des Jagdvereins Trogir, Joško Miše, sieht die Mungos auf der Ferieninsel als immer größeres Problem an. Laut ihm werden die Tiere zu einer immer größer werdenden Bedrohung für die Einwohner Čiovos. Mittlerweile sollen laut Angaben der Jägerschaft tausende Mungos auf der Insel ihr Unwesen treiben. Früher waren es nur einige hundert Raubtiere.

Mangos haben keine natürlichen Feinde

Ursprünglich sollen die Mungos in Kroatien ausgesetzt worden sein, um die Schlangenpopulation einzudämmen. Doch nachdem die Tiere vereinzelt im 20. Jahrhundert nach Kroatien gebracht wurden, haben sie sich nun zu einem ganz neuen Problem für das Land entwickelt. Denn ohne natürliche Feinde innerhalb des Ökosystems pflanzt sich das Raubtier unkontrolliert fort. Dabei standen nicht nur wie geplant Schlangen auf der Speisekarte der Mungos. Sie griffen immer häufiger auch Geflügel oder Hasen an.

Krankheiten und Risse: Raubtier bringt Gefahren mit sich

Derzeit versuchen die Bewohner der Insel, den Mungos mit Fallen Herr zu werden. Das Vorhaben zeigt Erfolg: Rund 250 Tiere wurden zwischen Januar und Mai diesen Jahres gefangen. Die gefangenen Tiere landen dann bei dem öffentlichen Institut „Krš i more“. Dort werden Untersuchungen an den Tieren durchgeführt.

Selbsternannte Tierschützer probieren diesen Prozess immer häufiger zu stören. Sie entfernen oder sabotieren Fallen und sorgen damit dafür, dass sich die Mungos weiterhin relativ ungehemmt ausbreiten können. Daher drängt die Bevölkerung die Regierung immer stärker, Maßnahmen gegen die Mungoproblematik einzuleiten. Denn neben der Gefahr für die heimische Tierpopulation wächst auch das Risiko für den Menschen. Denn die Raubtiere können Krankheiten wie Tollwut auch an die Bevölkerung übertragen.

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