Besonders in Städten kann die Nilgans zu großen Problemen führen. So auch in Esslingen in Baden-Württemberg. Minister Peter Hauk MdL hat sich die Situation vor Ort angeschaut: „Wildgansvorkommen können in der Stadt zu Konflikten führen. Unsere ‚Managementkonzeption Gänse‘ zeigt Wege zur Problemlösung auf.“
Nilgans-Population hat deutlich zugenommen
„Invasive Tierarten wie die Nilgänse verursachen zunehmend Konflikte im urbanen Raum. Wir beobachten die Entwicklung der Wildganspopulationen in Baden-Württemberg sehr intensiv. Die Nilgänse und Graugänse haben sich in den letzten Jahren weiter im Land verbreitet und ihre Anzahl hat deutlich zugenommen. Ihre hohe Anpassungsfähigkeit lockt sie auch in die Städte. Hier finden sie ganzjährig ausreichend Nahrung und genügend Flächen zum Aufenthalt zur Aufzucht ihrer Nachkommenschaft.“, erklärt der Minister am Donnerstag (14. August), in Esslingen anlässlich seines Besuchs des Pilotprojektes ‚Managementkonzeption Gänse‘.
„Die mittlerweile hohe Anzahl an Gänsen führt zu unangenehmen Begleiterscheinungen, wie verkotete Liegeflächen in den Freibädern oder Parkanlagen, Angriffen von Elterntieren auf Spaziergänger aber auch zu Abnahme anderer Wasservogelarten. Die Konflikte zwischen Mensch und Wildgans nehmen zu. Als Reaktion auf diese Entwicklung hat die Stadt Esslingen eine Managementkonzeption Gänse initiiert. In dem dreijährigen Pilotprojekt wird das MLR die Stadt Esslingen fachlich beraten und begleiten. Die Ergebnisse aus diesem Pilotprojekt soll anderen Kommunen mit Gänseproblemen helfen eigene Managementvorhaben umzusetzen“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL weiter zum Umgang mit der Nilgans.
Pilotprojekt soll Population in den Griff bekommen
Die ‚Managementkonzeption Gänse‘ zeigt Lösungswege im Umgang mit Mensch-Wildgans- Konflikten auf. Dabei stehen vor allem mögliche Maßnahmen im Vordergrund, um die Gänse von Teilflächen fernzuhalten.
Hierzu zähle man zum Beispiel die temporäre Umgestaltung von Flächen als Blühwiesen, der Einsatz von Drohnen oder Pyrotechnik, um die Nilgans zu vertreiben. „Ein Falkner kann mit seinem Vogel für eine Vertreibung der Gänse von einer bestimmten Fläche sorgen. Eine Behandlung der Gänseeier wiederum kann von Beginn an steuernd in die Populationsentwicklung eingreifen“, sagte Minister Hauk.