Wilderei in Teltow: Reh flieht in Linienbus und stirbt

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Ein Reh wird von einem Hund in einen Linienbus gehetzt - die Polizei muss das Tier erlösen. © Unsplash/Mitchell Johnson

In Teltow in Potsdam-Mittelmark landete ein Reh plötzlich in einem Linienbus. Die Polizei musste das Tier erschießen. Wie kam es zu diesem Vorfall – und warum löst er Diskussionen zum Thema Wilderei aus?

Reh flieht vor hetzendem Hund – und landet im Linienbus

In Teltow (Potsdam-Mittelmark) ist ein Reh mit schweren Verletzungen in einen Linienbus geflohen. Dort musste das Tier erschossen werden. Das teilte die Polizei am vergangenen Freitag (16. Mai 2025) mit. Nach ersten Erkenntnissen war das Reh am Abend des vorherigen Donnerstags am Teltowkanal auf der Flucht vor einem Hund gesichtet worden. Dieser soll sich bei einer Gassirunde in einem anliegenden Waldgebiet von der Leine gerissen und das Reh verfolgt haben.

Wilderei mit Folgen: Polizei muss das Tier erlösen

Den Berichten zufolge floh das Tier auf seiner Flucht in den Linienbus, als dessen Türen gerade an einer Haltestelle geöffnet waren. Auf der Flucht vor dem Hund muss sich das Tier allerdings schwer verletzt haben. Daher mussten die Beamten, die zu dem Fall gerufen wurden, es „mit einem Schuss aus der Dienstwaffe“ erlösen.

Hundehalterin schockiert: Droht Anzeige wegen Wilderei?

Auch die Hundehalterin äußerte sich zu dem Vorfall – sie bedauere das, was passiert ist, sehr. Die Beamten prüfen nun nach Polizeiangaben eine potenzielle strafrechtliche Relevanz. Denn: Das Hetzen von Wildtieren durch Hunde gilt als Wilderei. Und zu ähnlichen Vorfällen kommt es in letzter Zeit immer häufiger. Erst kürzlich wurde ein Reh nahe eines Campingplatzes zu Tode gehetzt – dabei blieben zwei Rehkitze zurück. Hundehalter sind daher zu jeder Zeit dazu angehalten, ihre Hunde unter vollständiger Kontrolle zu halten, insbesondere in Feld- und Waldgebieten.

Auf eine Nachfrage des rbb, ob sich während des Vorfalls zusätzlich Insassen im Bus befanden, konnte eine Sprecherin der Polizei keine Auskunft geben. Auch ist unbekannt, ob das Tier durch den Hund erfasst wurde oder sich selbst bei der Flucht in den Bus verletzte. Die Verletzungen waren jedenfalls so schwer, dass die Polizei das Tier noch vor Ort mit einem Schuss aus der Dienstwaffe erlösen musste.

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