Hamburg – Großeinsatz durch Schwarzwildrotte

Mit Randalierern der etwas anderen Art bekam es am vergangenen Freitag die Hamburger Polizei zu tun. Eine Rotte Schwarzkittel hatte sich verirrt.

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Einen Einsatz der besonderen Art hatte die Polizei in Volksdorf. Am Freitagabend wurden die Ordnungshüter erstmals mit den Schweinen konfrontiert. Anwohner meldeten, dass fünf von zwölf Schwarzkitteln, auf das Eis des Sees Allhorndiek gelaufen und dort eingebrochen waren. Drei Schweine waren bereits beim Eintreffen der Polizei ertrunken, zwei konnten sich retten. Einer der überlebenden Überläufer rannte darauf hin in den Straßenverkehr und durchbrach die Scheibe eines Bürogebäudes. Hier randalierte das verängstigte Schwein, bis es von einem Mitarbeiter der Firma in einem Raum eingesperrt werden konnte. Ein Polizist versuchte den Überläufer mit einer Maschinenpistole zu erlegen, was jedoch nicht gelang. Ein zu Hilfe gerufener Jäger konnte den Schwarzkittel schließlich erlösen. Ein Ende des Polizeieinsatzes war jedoch noch nicht in Sicht. Die übrigen Tiere verschlug es in die U-Bahn-Station Buchenkamp. Hier wurde ein Stück von einer Bahn angefahren und schwer verletzt. Ein Polizist konnte zwei Fangschüsse antragen. Zur Sicherheit wurde der Gleisstrom für eine Stunde abgestellt. Personen wurden nicht verletzt. Den höchsten Schaden hatte der Überläufer in dem Bürogebäude angerichtet. Die Schadensumme wird auf 15.000 Euro geschätzt. Warum es die Tiere in diese urbanen Gefilde verschlagen hat ist unklar. Vermutet wird, dass sich die Leitbache zum Frischen absentiert hat und die Rotte nun führungslos war.