Engere Zusammenarbeit der brandenburgischen Landwirte und Jäger

Die Jäger aus Brandenburg wollen sich künftig noch intensiver für den Schutz
von Ackerflächen vor Wildschäden einsetzen. Nur durch enge Vernetzung
von Jägern, Bauern und Landbesitzern sei das möglich, betonte
Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD) am
Samstag auf dem Landesjägertag in Paaren/Glien (Havelland).

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Das fange bei so einfachen Dingen wie der Absprache vor der Ackerbestellung oder dem Anlegen von Schneisen in riesigen Feldern an. Eine gemeinsame Erklärung zur engeren Zusammenarbeit von Landesjagdverband, Landesbauernverband und Landesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer wurde vereinbart.

Land- und Forstwirte litten zunehmend unter den Folgen des Anstiegs des Schalenwildbestandes, sagte Vogelsänger. Bei der Aufforstung naturnaher, gemischter Wälder bliebe wegen der hohen Verbissschäden von Rot- und Rehwild oft nur noch die Umzäunung junger Kulturen. Auch frisch bestellte Äcker seien vor Schwarzwild vielerorts nicht sicher. Das zeige: trotz guter Ergebnisse im Jagdjahr 2008/09 hätte sich das Wild noch intensiver dem märkischen Lebensraum angepasst.

Dem Verband gehören fast 10 000 Mitglieder an insgesamt gibt es rund 12 500 Jäger. Sie betreuen rund 1,35 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche, 1,1 Millionen Hektar Wald und 60 000 Hektar Wasserfläche. In der Jagdsaison 2008/09 konnten erstmals mehr als 80 000 Wildschweine, knapp 70 000 Stück Rehwild, 13 500 Stück Damwild, rund 9000 Stück Rotwild und etwa 950 Stück Muffelwild zur Strecke gebracht werden. DJV