Ausgebremst. Warum der Jägerprotest in NRW nun in Niedersachsen Früchte trägt.

Martini_Demozug Düsseldorf

©Martini/DJV

Ausgebremst. Warum der Jägerprotest in NRW nun in Niedersachsen Früchte trägt.

Keine Novellierung des Jagdgesetzes in Niedersachsen.

„…Wir wollen jetzt keine ideologischen Debatten um Jagd und Naturschutz führen.“

Vielversprechende Worte von Christian Meyer, Niedersachsens Landwirtschaftsminister. Gegenüber der HAZ, TAZ und Hamburger Abendblatt äußerte sich der Agrarminister zu der befürchteten Novellierung des Jagdgesetzes.

Das diese nun nicht stattfindet, ist zwar die Entscheidung Meyers, aber wohl nur aufgrund des Widerstandes der SPD. Wie der agrarpolitische Sprecher der niedersächsischen Sozialdemokraten, Wiard Siebels, betonte, waren aus SPD-Position nie grundlegende Änderungen im Jagdrecht geplant. In einer seicht zu lesenden Presserklärung stellt sich heraus:

„Mögliche Veränderungen könne man sich in der Frage der Schallschützer, bei mehr Schießübungen von Jagdscheininhabern und ggf. der Einführung bleifreier Munition mit entsprechenden Übergangsfristen vorstellen. Alles das könne sachlich mit den Jägerinnen und Jägern diskutiert werden.“

Dass sich die rot-grüne Landesregierung nun von gesetzlich geregelten „Verschlimmbesserungen“ verabschiedet, legt die Vermutung nahe, dass der Protest in NRW in den Köpfen im hannoverschen Landtag angekommen ist. Der Normenkontrollklage der Jägerschaft gegen die Schonzeitenänderung bei Bläss- und Saatgänsen sieht der Südniedersachse Christian Meyer dennoch entspannt entgegen. Verständlich, sieht es doch nun danach aus, dass es ein Entgegenkommen geben wird.

Doch dies ist nur politisches Hakenschlagen und sollte uns Jägern vor allem eines vor Augen führen: 15.000 Jäger haben in Düsseldorf erfolgreich protestiert. Die Jagd ist nicht nur präsent, sie prägt, gehört zu Deutschland, lässt sich nicht ideologisch verbiegen.

Wenn die rot-grüne Regierung Niedersachsens nun auf die Jägerschaft zugeht, dann zeigt dies, dass sich etwas bewegen lässt. Ihre Stimme wurde gehört, Sie hat gezeigt, dass Sie sich nicht alles bieten lassen muss. Die Jägerschaft ist und bleibt nachhaltig, auch in ihrer Meinung. Nur ausruhen darf sie sich auf ihren Lorbeeren nicht.

Lesen Sie bald mehr im JÄGERMAGAZIN!