Neuruppin: Jäger sollen Nutria am Ruppiner See bejagen

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In Neuruppin breiten sich Nutria aus. Dagegen sollen Jäger nun vorgehen. © Pixabay/Sabine

In Neuruppin am Ruppiner See (Ostprignitz-Ruppin) gab es vermehrt Sichtungen von Nutria am Seetorviertel entlang des Ufers. Dagegen will der zuständige Gewässerunterhaltungsverband nun vorgehen. In Abstimmung mit dem Landesamt für Umwelt beauftragte er einen Jäger, die invasiven Tiere zu bejagen. Das teilte die Stadt auf ihrer Website mit.

Nutria in Neuruppin: Jäger soll Tiere intensiv bejagen

Laut Mitteilung heißt es, man wolle so die Nutria-Population am Ruppiner See in Neuruppin dezimieren. Ziel sei es laut rbb, die Vermehrung und Ausbreitung der Nutria zu verhindern.

„Die derzeitigen Maßnahmen haben für Anwohnende und Passierende keine Auswirkungen“, teilte die Stadt weiter mit. Zusätzlich wendet sich die Stadt mit der Bitte, die Tiere nicht zu füttern, an die Einwohner in Neuruppin: „Durch das zusätzliche Nahrungsangebot aufgrund gezielter Fütterung steigt die Vermehrungsrate und somit auch der Schaden im Ökosystem.“

Nutria: Invasive Art kann für große Probleme in Neuruppin sorgen

In Deutschland gelten Nutria als invasive Art. Die Tiere besiedeln immer wieder Flussufer oder Deiche und vermehren sich dabei schnell. Die größte Gefahr ergibt sich aus dem Untergraben von Deichen oder Ufern, wodurch sie den Hochwasserschutz gefährden. Auch gefährden die Tiere Ufervegetation, wobei Schilf besonders betroffen ist. Das stellt eine besondere Gefahr für die heimische Fauna dar. Denn für viele Fische, Amphibien und Vögel wird dadurch der Lebensraum zerstört. Die Raubwildpopulation in Deutschland reicht dabei nicht aus, um den Bestand der Nutria im Zaum zu halten. Um der Lage in Neuruppin Herr zu werden, soll nun also ein Jäger die invasiven Tiere bejagen.

Invasive Tiere aus Amerika

Nutria kommen ursprünglich aus Amerika. Nach Deutschland kamen die Tiere, um für Pelztierfarmen gezüchtet zu werden. Doch die Tiere brachen immer wieder aus und vermehrten sich rapide in der deutschen Natur, so auch rund um Neuruppin. Heute stellen sie, ähnlich wie der Waschbär oder andere invasive Arten, vielerorts ein hartnäckiges Problem dar.

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