Luchs in Stadtwald entdeckt: Hier treibt sich das Raubtier nun herum

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Der Luchs breitet sich immer weiter aus. © Pixabay/Nicky

Seit einiger Zeit ist der Luchs in Deutschland wieder ein heißes Thema. Auswilderungen und Monitoring sollen dabei helfen, dass sich das Raubtier wieder in Deutschland ausbreiten kann. Nun hat sich eines der Tiere im Pforzheimer Wald niedergelassen. Dies bestätigt die Forstverwaltung der Stadt.

Luchs reißt Reh im Pforzheimer Stadtwald

Im Pforzheimer Wald hat es sich ein Luchs bequem gemacht. Nachdem ein örtlicher Jagdpächter bereits am Donnerstag, 24. April 2025, ein gerissenes Reh entdeckt hatte, stand bereits im Raum, dass sich ein Raubtier in dem Stadtwald unterwegs sein musste. Nun gibt es die Gewissheit: Es war ein Luchs, der jetzt durch Pforzheims Wälder spaziert. Die Leitung der Forstverwaltung der Stadt Pforzheim, Mario Seefelder, äußert sich begeistert zu dem neuen Waldbewohner: „Wir freuen uns außerordentlich, dass sich in unserem heimischen Wald wieder ein Luchs wohlfühlt. Dies ist ein wichtiges Zeichen für die ökologische Qualität des Waldes“, heißt es laut Bits & Bytes aus Pforzheim.

Fotofallen konnten Raubkatze nachweisen

Nachdem der Jagdpächter das gerissene Reh gefunden hatte, reagierte die Forstverwaltung der Stadt Pforzheim umgehend. Sie informierte die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in Freiburg darüber, dass ein Raubtier in dem Stadtgebiet unterwegs sein dürfte. Daraufhin untersuchten die Expertinnen und Experten des FVA-Wildtierinstituts das gerissene Reh. Zusätzlich installierten sie Fotofallen im Wald. Diese konnten dann auch den Verdacht bestätigen, dass tatsächlich ein Luchs durch die Wälder streift.

Breitet der Luchs sich in Deutschland aus?

Es handelt sich nicht um das erste Mal, dass ein Luchs in dem Gebiet nachgewiesen wurde. In den letzten Monaten konnten Fotofallen bereits eine der Raubkatzen bei Friolzheim und Neuhausen nachweisen. Allerdings handelt es sich bei dem Reh in Pforzheim und den ersten nachgewiesenen Riss. Dieser bot dann die Möglichkeit, durch einen DNA-Abstrich mehr über das Tier herauszufinden. So könnte man durch die Ergebnisse unter anderem mehr über Herkunft und Geschlecht des Raubtiers in Erfahrung bringen. Auch Sofia Bloß, die Wildtierbeauftragte des Enzkreises, zeigt sich erfreut über die Zuwanderung: „Wir sind gespannt, wie lange der Luchs sich bei uns in der Region wohlfühlt und ob wir bald von einem territorialen Tier sprechen können.“

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