Die Buschfeuer in Australien sorgen für tragische Schlagzeilen. Nachdem Blitze im Südosten des Landes Feuer in einem Nationalpark ausgelöst hatten, brannten tausende Hektar Wald nieder. Besonders die Tiere litten unter dem Brand: Nun musste die Regierung mehrere hundert Koalas erlösen.
Koalas leiden unter Buschbränden: Regierung reagiert
Australien ist bekannt für seine außergewöhnliche Tierwelt. Viele Tiere, die es sonst nirgendwo gibt, sind in Australien heimisch. Neben dem Wombat, dem Känguru und dem Schnabeltier gehört wohl der Koala zweifelsohne zu den Wahrzeichen des Landes. Doch um diese steht es gerade nicht besonders gut. Denn die katastrophalen Buschbrände vor Ort setzen nicht nur der heimischen Flora zu. Viele Koalas werden entweder durch das Feuer verletzt oder vertrieben. Oft sind Hunger und Erschöpfung die Folge. Deshalb sah sich die Regierung gezwungen, nun zu harten Maßnahmen zu greifen. Um das Leid vieler Tiere zu mindern, wurden hunderte der Tiere erschossen. Doch die Entscheidung steht auch unter Kritik.
Brände im Nationalpark löschen tausende Hektar Waldfläche aus
Die Behörden im australischen Bundesstaat Victoria sahen sich nach einem verheerenden Buschbrand im Budj-Bim-Nationalpark gezwungen, eine tragische Entscheidung zu treffen. Um Koalas von ihrem Leid durch Hunger und Verletzungen zu erlösen, erschießen Scharfschützen aus Helikoptern heraus mehrere hundert Koalas. In den letzten Wochen erlösten die Schützen so etwa 700 Tiere. Tierschützer kritisieren die Abschüsse, die Regierung hält trotzdem an dem Vorhaben fest.
Koalas leiden unter Verletzungen und Hunger
Die Begründung für die Maßnahmen ist, dass seit Mitte März etwa 20 Prozent des Nationalparks durch die Brände zerstört sind. Dabei seien auch viele Koalas verletzt worden. Weitere leiden seit dem Feuer an Hunger und daraus resultierender Schwäche. Aufgrund der direkten Auswirkungen des Feuers, des schlechten Gesundheitszustands vieler Tiere und ihrer geringen Überlebenschancen infolge der anhaltenden Dürre und des Nahrungsmangels nach dem Brand müsse der Nationalpark viele Tiere erlösen“, erklärt James Todd, leitender Beamter für Biodiversität, gegenüber dem Guardian.
Der Abschuss finde deshalb aus dem Helikopter heraus statt, weil das Gelände wegen der Brände schwer zugänglich sei. Meist nutze man derartige Tötungen aus der Luft bei invasiven Tierarten, es ist allerdings das erste Mal, dass Scharfschützen auch Koalas schießen.