Nach einem Jagdunfall steht der Junioren-Weltmeister im Biathlon, Arttu Heikkinen, nicht nur vor möglichen rechtlichen Konsequenzen. Nachdem der 21-Jährige seinen Patenonkel bei der Jagd auf Federwild mutmaßlich schwer verletzte, droht ihm auch der Verlust seiner Waffenlizenz. Genau diese ist allerdings eine Grundvoraussetzung für seine weitere Teilnahme am Biathlonsport.
Weltmeister verletzt Patenonkel bei Jagdunfall schwer
Ein schwerer Jagdunfall bringt den früheren Biathlon Junioren-Weltmeister Arttu Heikkinen in Finnland vor Gericht. Im September 2024 hatte der Sportler in Hyrynsalmi bei der Jagd auf Federwild versehentlich mit seiner Schrotflinte auf seinen Patenonkel geschossen. Dieser soll rund 55 Meter entfernt gewesen sein. Der Patenonkel Heikkinens erlitt durch den Abschuss Verletzungen an Arm, Oberkörper und Kopf. Auch verlor er durch den Unfall das Sehvermögen auf einem Auge.
Jagdunfall: Karriere-Aus für Biathlon Weltmeister?
Nun steht der 21 Jahre alte Finne wegen schwerer Körperverletzung sowie Jagdvergehen vor Gericht. Sollte dieses tatsächlich Fahrlässigkeit bei der Jagd feststellen, könnte Heikkinen nicht nur strafrechtliche Konsequenzen tragen müssen. Auch seine finnische Waffenlizenz ist dann in Gefahr. Damit würde der Jagdunfall gleichzeitig das Ende seiner Biathlonkarriere bedeuten, denn auch die internationale Waffenlizenz würde dann verfallen.
Heikkinen äußert sich: „Mental extrem schwierig“
Inzwischen äußerte sich auch Heikkinen selbst auf seinem Instagramaccount zu der schwierigen Situation nach dem Jagdunfall. Merkur.de übersetzte eine Passage, die der Biathlet veröffentlichte: „Das letzte Jahr war mental extrem schwierig für mich und meine Liebsten. Vor allem über den Zustand meines Patenonkels gab es große Sorgen.“ Und auch die Situation, die zu dem Unfall führte, erklärte der 21-Jährige. Zu diesem kam es demnach aufgrund dichter Bäume sowie schlechter Sichtverhältnisse. Ein Urteil zu dem Jagdunfall wird in den kommenden zwei Wochen erwartet. Ob und wie sich die Entscheidung auf seine sportliche Karriere auswirkt, zeigt sich mit dem Urteil darüber, ob er seine Waffenlizenz behält. Bislang äußerte sich der Biathlon-Verband nicht zu dem Vorfall.