Insel-Wolf: Junger Rüde auf Norderney gesichtet

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Ein neues Gesetz soll in Italien die Jagd auf Wölfe ermöglichen. (Foto: Pexels)

Auf der ostfriesischen Insel Norderney wurde ein einzelner Wolf gesichtet – und das zum Start der touristischen Hochsaison.

Die Sichtung des Wolfes auf Norderney sorgt für Wirbel. Doch der Kurdirektor Wilhelm Loth zeigt sich gelassen. Er sieht für die Urlauber auf der Insel keine Gefahr. Zumal es lediglich eine einzige Sichtung gab. Bisher kam es nicht zu Rissen und auch weiter Spuren wie Kot wurden nicht gefunden. Vermutlich hat der Wolf die Insel bereits wieder verlassen.

Der Beute hinterher

Der Wolf wurde im Bereich des Nationalparks am östlichen Stadtrand der Insel gesichtet. Eine Wildkamera hatte ihn abgelichtet. Die Nationalparkverwaltung vermutet, dass der junge Rüde bei Niedrigwasser über das Watt auf die Insel kam. Gernold Lengert von der zuständigen Jägerschaft vermutet, dass das einzelne Tier die Insel aufgrund des Tourismus und der vielen Menschen bereits wieder verlassen hat. „Der wandert dem Damwild nach. Das Damwild wechselt auch zwischen den Inseln und dem Festland hin und her.“ In der Regel meiden Wildtiere die Nähe des Menschen.

Wolfsfreie Küste

Da der Wolf sich bisher unauffällig verhält, gibt es keinen Handlungsbedarf, so das niedersächsische Umweltministerium. Auch die Nationalparkverwaltung bleibt gelassen. Sie hält es für unwahrscheinlich, dass sich Wölfe auf der Insel dauerhaft ansiedeln – dafür ist sie zu klein. Am Festland dagegen sorgt der Wolf immer wieder für Diskussionen in der Küstengegend. Die niedersächsischen Kreisjägerschaften fordern den Vorrang von Küstenschutz und Weidetierhaltung. „Die Landkreise an der Küste müssen wolfsfrei sein“, fordert Lengert.