Goldschakal auf Sylt: Abschuss nicht mehr freigegeben. Was nun?

Der Goldschakal hat auf Sylt für Angst auf der Urlaubsinsel gesorgt. Die Behörden gaben das Tier zum Abschuss frei. Nun erlischt diese Erlaubnis. Was passiert nun mit dem Raubtier?

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Der Goldschakal auf Sylt wurde seit mehreren Wochen nicht gesehen. Nun erlischt die Abschussfreigabe. © Pixabay/Andrei Prodan

Erst das Blutbad, dann die Stille: Über mehrere Wochen hat der Goldschakal auf Sylt mit seinen Angriffen auf dutzende Nutztiere für Angst und Aufregung auf der Urlaubsinsel gesorgt. Die Behörden gaben das Tier zum Abschuss frei – seitdem fehlt von dem Goldschakal jede Spur. Nun erlischt die Erlaubnis zum Abschuss des Raubtieres.

Goldschakal auf Sylt darf nicht mehr geschossen werden

Seit letztem Freitag (1. August 2025) erlischt die Erlaubnis, den Goldschakal auf Sylt zu erschießen. Das Landesamt für Umwelt in Schleswig-Holstein entschied sich dagegen, die Ausnahmegehmigung zu verlängern. Als Grund dafür nannte das Amt, dass der Goldschakal seit Abschussfreigabe nicht mehr gesichtet wurde. Auch gab es keine weiteren Risse, die auf den Goldschakal auf Sylt zurückzuführen sein könnten. Die Erlaubnis war bis Ende Juli befristet und ist damit mit dem 1. August automatisch ausgelaufen.

Raubtier sorgte für Schrecken auf der Urlaubsinsel

Der Goldschakal auf Sylt hatte am 19. und 21. Mai insgesamt 76 Nutztiere gerissen. Dabei fielen dem Raubtier besonders viele Lämmer gerissen. Das sorgte auf der Urlaubsinsel, auf der der Deichschutz durch Schafe als traditionsreich und kulturell höchstrelevant gilt, für extreme Unruhe. Doch seit Aussprache der Ausnahmegehmigung, die mehrfach auf der Kippe stand, ist es still um den Goldschakal.

Denn die spezielle Ausnahmegenehmigung des schleswig-holsteinischen Landesamts für Umwelt sorgte für einen Rechtsstreit, der sich über mehrere Wochen erstreckte. Noch im Juni wurde die potenzielle Jagd auf das Raubtier daher gleich zweimal gestoppt. Schlussendlich gab das Gericht den Abschuss dann doch bis Ende Juli frei.

Goldschakal auf Sylt: Was ist mit dem Raubtier passiert?

Manfred Uekermann, der stellvertretende Kreisjägermeister Nordfrieslands, äußerte sich zu dem Raubtier gegenüber der Presse. Laut ihm habe es weder neue Risse noch Sichtungen von dem Goldschakal auf Sylt in den vergangene Wochen gegeben. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass das Tier die Insel unbemerkt verlassen konnte. Laut dem Jäger bestehe auch die Möglichkeit, dass der Schakal in Zwischenzeit auf natürlichem Wege gestorben sei. Die letzte Sichtung gab es kurz vor Pfingsten, Anfang Juni.

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