Am vergangenen Mittwoch (18. Juni 2025) wurde ein Biber am Dorfplatz von Lobsing, einem Ortsteil der Gemeinde Pförring im bayrischen Landkreis Eichstätt, gefunden. Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass das Tier verletzt war.
Biber verletzt: Wilderer am Werk?
Aufgrund seines Zustandes wurde der Biber zu einem Tierarzt gebracht. Seine Untersuchungen gaben Gewissheit: Ein Unbekannter Täter muss das Tier verletzt haben. Der Nager wies Verletzungen auf, die von einem Schuss verursacht wurden.
Nagetier gilt als geschützt
Der Biber ist in Europa durch die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) besonders geschützt. Dasa Nagetier steht in Deutschland ebenso unter Schutz und unterliegt zusätzlich nicht dem Jagdrecht. Er darf demnach nicht ohne weiteres entnommen werden.
Biber weiterhin heftig diskutiert
Der Biber sorgt in Deutschland teilweise für rege Diskussionen. Die Nagetiere können durch die Staudämme, die sie bauen, großen Einfluss auf die Landschaft haben. Das kann für die Wasserstandsregulation in einem Gebiet große Vorteile mit sich bringen. Dies kann teilweise zu Konflikten mit der Landwirtschaft oder mit Wohngebieten führen, die mit veränderten Wasserständen und damit teilweise verbundenen Überschwemmungen umgehen müssen. In einigen Bundesländern, so auch in Bayern, gibt es ein „Bibermanagement“, um Konflikten vorzubeugen.
Ob der unbekannte Täter den Biber gezielt verletzt hat und welche Beweggründe er noch gehabt haben könnte, ist bislang noch unklar. Es kann bislang nicht ausgeschlossen werden, dass ein Wilderer das Nagetier absichtlich verletzt hat. Hinweise zu dem Vorfall nimmt die Wasserschutzpolizei Beilngries unter der Telefonnummer (0 84 61) 64 03-0 entgegen.