Die Lage um die Afrikanische Schweinepest in Sachsen bleibt weiterhin stabil. Seit Februar 2025 gab es keine weiteren Funde, davor war es seit August 2024 ruhig um die Tierseuche. Deshalb sollen die Restriktionszonen in Sachsen nun deutlich verkleinert oder sogar aufgehoben werden. Auch die strengen Auflagen für die Landwirtschaft könnten sich lockern. Einem Antrag aus Sachsen diesbezüglich hat die EU-Kommission Ende letzter Woche zugestimmt.
ASP in Sachsen: Sperrzonen werden halbiert
Das Sächsische Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) teilte mit, dass die Sperrzonen zur ASP in Sachsen wegen des positiv verlaufenden Seuchengeschehens weiter verkleinert werden. Einem entsprechenden Antrag stimmte die EU-Kommission am 2. Mai 2025 zu.
Die Sperrzone II, so nennt sich das innere Restriktionsgebiet, erstreckt sich demnach nur noch über einen kleinen Teil der Landkreise Bautzen und Görlitz. Damit halbiert sich die Fläche der Sperrzone. Damit ist das erste Mal seit Ausbruch der Tierseuche am 31. Oktober 2020 das erste Mal der Gebietsstreifen zwischen Sachsen und Polen frei von der ASP. Dennoch behält das Gebiet den Status der Sperrzone I, gilt also als Pufferzone. Auch der von Zäunen umschlossene Schutzkorridor bleibt bestehen. Dadurch soll verhindert werden, dass die Tierseuche über die Grenze zu Polen wieder nach Sachsen getragen wird.
Umgang mit der Tierseuche: Sperrzonen, Schutzzäune und Bejagung
Petra Köpping, für die Tierseuchenbekämpfung zuständige Staatsministerin, erklärt laut der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V.: „Ich bin sehr froh, dass die EU-Kommission unserem Antrag auf weitere Verkleinerung der Sperrzonen zugestimmt hat. Damit kehrt in weiteren Gebieten Normalität zurück, weil strenge Auflagen für Öffentlichkeit, Land- und Forstwirtschaft aufgehoben werden können.“ Es sollen weiterhin Wildzäune gebaut werden, um die Mobilität vom Schwarzwild zu begrenzen und damit auch die Verbreitung der ASP verhindern. Auch die intensive Bejagung soll einen Beitrag zur Bekämpfung der Tierseuche leisten.
Seit August 2024 gab es in Sachsen nur einen nachgewiesenen Fall der ASP – im Februar 2025 im Landkreis Bautzen. Trotz des beruhigten Seuchengeschehens wird die Schwarzwildpopulation in den Sperrzonen streng überwacht.