ASP-Impfung: Wissenschaftler testen Wildschwein-Köder

wild-8668966_1920

Eine Studie soll die besten Köder für mögliche ASP-Impfstoffe untersuchen. © Pixabay/Thomas G.

Im Rahmen einer Feldstudie zur ASP-Bekämpfung in Brandenburg testet das Friedrich-Loeffler-Institut erstmals spezielle Köderarten für Wildschweine. Der Hintergrund: Falls in der Zukunft tatsächlich ein Impfstoff gegen die Tierseuche zur Verfügung steht, will das LFI dann Informationen dazu haben, wie eine mögliche Impfstrategie für Wildschweine aussehen könnte.

Impfung gegen Afrikanische Schweinepest: Feldstudie soll effizienteste Köder untersuchen

Laut einem Bericht vom rbb24 hat das FLI in Brandenburg nun eine Feldstudie gestartet, um Köder für mögliche zukünftige Impfungen gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) für Wildschweine zu erproben. Ziel ist es demnach, dass das Institut eine Grundlage für eine zukünftige Impfung gegen die ASP schaffen kann.
Das FLI entwickelt im Rahmen eines europäischen Forschungsprojekts einen Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest, um die Wildschweinpopulation als Hauptüberträger im Kampf gegen das Infektionsgeschehen in Europa erreichen zu können. Der Impfstoff selbst ist nach jetzigem Stand zwar noch nicht zugelassen.

Impfung via Spritze nicht realisierbar

Er könnte allerdings nach Einschätzung der zuständigen Wissenschaftler in den kommenden zwei bis drei Jahren zugelassen werden. Zur Vorbereitung dafür soll die Feldstudie jetzt schon zeigen, welche Köderarten von Wildschweinen zuverlässig aufgenommen werden. Diese Köder sollen den Impfstoff, wenn es so weit ist in der Schwarzwildpopulation verteilen. Denn bei Wildtieren ist das Impfen via Spritze nicht realistisch durchführbar, wie es bei Hausschweinen der Fall wäre.

Kampf gegen die ASP: Verschiedene Köder in verschiedenen Gebieten im Test

Für die Feldstudie werden in den Neuzeller Niederungen und weiteren Regionen Brandenburgs verschiedenste Ködertypen getestet. Dabei kommen klassische Varianten, aber auch neue Mischungen auf Basis von Mais, Eiern oder Pflanzenfett zum Einsatz. Statt einem Impfstoff enthalten die Köder derzeit allerdings eine blau gefärbte Zuckerlösung. Mit dieser können die Wissenschaftler die Aufnahme durch die Tiere nachvollziehen.

Die Studie läuft nun über drei Monat. Sie soll auch die Wirkung verschiedener Köder in unterschiedlichen Gebieten, wie Misch- oder Kieferwäldern, untersuchen.

Auch interessant