Afrikanische Schweinepest: Wieder Prämien für Jäger

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Die Afrikanische Schweinepest ist weiterhin Thema in Deutschland. © Unsplash/Danny Kroon

Die Afrikanische Schweinepest bleibt weiterhin Thema in Deutschland. Mit dem Ansatz „Weniger Schweine, weniger Risiko“ möchte das Umweltministerium die ansteckende Tierseuche weiter eindämmen. Um Jägerinnen und Jägern eine entsprechende Entlohnung für die Mühen zu ermöglichen, wird nun erneut eine Abschussprämie gezahlt.

Afrikanische Schweinepest: Prämie für Jäger soll Ausbreitung lindern

Jägerinnen und Jäger erhalten in diesem Jahr wieder eine Aufwandspauschale für die Jagd auf Schwarzwild in Thüringen. Diese muss die Jägerschaft gerade besonders intensiv durchführen, um der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest entgegenzuwirken. Wie das Umweltministerium mitteilt, sollen Jägerinnen und Jäger pro erlegtem Wildschwein 35 Euro erhalten. Für den Einsatz von Jagdhunden sollen unter bestimmten Voraussetzungen zusätzliche Prämien von 25 Euro gezahlt werden. Zur Bekämpfung der ansteckenden Tierseche stünden insgesamt 400.000 Euro zur Verfügung. Das Ministerium erklärt die Entscheidung, erneut auf Pauschalen für die Jägerschaft zu setzen: „Ein hoher Bestand an Schwarzwild erhöht dieses Risiko, da diese das Virus verbreiten können.“

Bislang gibt es laut Ministerium keinen Fall der Afrikanischen Schweinepest in Thüringen. In den angrenzenden Bundesländern sieht dies allerdings anders aus. Im Nachbarbundesland Hessen grassiert die ASP bereits seit Sommer 2024. Seitdem wurden dort etwa 1.600 infizierte Wildschweine nachgewiesen. Auch der Rhein hat sich in den letzten Wochen als möglicher Infektionsherd herauskristallisiert.

Tierseuche bleibt Gefahr für Landwirte

Die Afrikanische Schweinepest ist für den Menschen zwar nicht ansteckend, stellt aber eine große Gefahr für Haus- und Wildschweine dar. Die unheilbare Tierseuche breitet sich schnell aus und endet fast immer tödlich. Das Virus wird von infizierten Tieren übertragen, primär durch Kontakt mit infiziertem Blut. Es kann aber auch auf indirektem Wege durch verschmutzte Gegenstände wie Werk- oder Fahrzeuge, Kleidung oder kontaminiertes Futter von einem infizierten Tier auf ein gesundes übertragen werden. Obwohl die Viruserkrankung für den Menschen ungefährlich ist, stellt sie für die Landwirtschaft eine große Gefahr dar. Sie kann nämlich zum Verlust ganzer Schweinebestände und somit auch zu extremen finanziellen Problemen führen.