Titel


Wilder Wechsel

Delikatesse zum Dumpingpreis?

Der Sommer ist endlich da. Mit langen lauen Abenden, kühlen Getränken und dem Duft von Holzkohle in der Luft. Sommer bedeutet Grillzeit! Und wie jedes Jahr kommt irgendwann die Frage: „Bringst du wieder Wild mit?“ Natürlich, denn was gibt es Besseres?

Wildbret ist für mich die absolute Krönung jeder Grillrunde und auch im Alltag aus meiner Küche nicht mehr wegzudenken. Regional, saisonal, klimafreundlich und geschmacklich ohnehin ganz vorne. Zartes Rehfilet, würzige Wildbratwurst, da kommt kein Steak vom Supermarktrind mit. Und ja, selbst Bio-Weiderind aus besten Haltungsformen muss leider neidisch gucken: Denn unser Wild lebt völlig frei, entscheidet selbst, was es frisst, kennt keinen Stall, keine Transporte, keine Medikamente. Es ist Natur pur. Stressfrei aufgewachsen, nachhaltig erlegt. Mehr Tierwohl geht nicht, mehr Qualität auch nicht!

Und doch bekomme ich beim Blick auf die Wildbretpreise regelmäßig Schnappatmung. Zwischen 2 und 5 Euro zahlt der Wildhändler für ein Lebensmittel, das in Qualität, Tierwohl und Ökobilanz kaum zu überbieten ist. Zudem wissen wir
Jäger, dass viele Interessenten zwar gerne mal Wild probieren würden, der Weihnachtsbraten oder das Rehfilet darf aber bitte nicht zu teuer sein. Während Rindfleisch aus Weidehaltung, verdientermaßen hohe Preise erzielt, dümpelt Wildbret wirtschaftlich weiter im Schatten…

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