Kirrung für die Ente: Wichtige Tipps für die Entenjagd!

Erpel-Portrait

Bei der Entenjagd kann die Kirrung der entscheidende Faktor sein. Was ist zu beachten? © Christian Schätze

Die wohl effektivste Möglichkeit, um Enten nachhaltig anlocken zu können, ist die Kirrung. JÄGER-Chefredakteur CHRISTIAN SCHÄTZE hat die wichtigsten Tipps für die Kirrung zusammengefasst – so garantiert man erfolgreiche Entenjagd!

Enten ankirren: Welche Kirrung für die Entenjagd?

Kaum eine Wildart lässt sich so gut mithilfe von Getreide anlocken wie Stockenten. Als besonders attraktiv hat sich dabei Körnermais erwiesen. Aber auch Weizen steht bei den Wildenten hoch im Kurs, gefolgt von Gerste und Erbsen. Beim Ankirren sollte man zunächst mit kleinen Mengen beginnen. Ist die Kirrung gut angenommen, sollte man die Menge nach und nach steigern.

Bei der Kirrung gibt es viele Möglichkeiten – und einiges zu beachten! © Christian Schätze

Tipp: Den Mais immer so ausbringen, dass man erkennt, wie viel vom Wild aufgenommen worden ist. Dass lässt, bei entsprechender Erfahrung, auch Rückschlüsse zu, wie viele Enten pro Tag einfallen.

Kirren im Wasser

Beim Ankirren gibt es zwei Möglichkeiten, das Getreide auszubringen. Am besten wird der Mais angenommen, wenn er in maximal knietiefes Wasser gestreut wird und dort quellen kann. Tiefer sollte er nicht im Wasser liegen, damit ihn die Enten auch mühelos erreichen. Bevor im Wasser gekirrt wird, sollte jedoch geprüft worden sein, ob das am jeweiligen Gewässer erlaubt ist. Bei Kleingewässern im Feldgehölz und Entwässerungsgräben ist das in der Regel kein Problem. Die zweite Möglichkeit ist, am Ufer eine Kirrung einzurichten. Das Problem: Oft werden dadurch Mitesser wie Ratten angezogen.

Tipp: Wenn an Land gekirrt wird, sollte eine Wildkamera am nächsten Baum angebracht werden. Dadurch erkennt der Jäger, wer noch alles vom Kirrgut angezogen wird. Haben Waschbären den Platz für sich entdeckt, lohnt sich ggf. auch der Ansitz mit der Büchse.

Kirren mit dem Futterautomaten

Wer regelmäßig Enten jagen möchte, kann seinem Weidmannsheil mit einer Kirrung auf die Sprünge helfen. Denn Stockenten lassen sich ganz hervorragend mit Getreide anlocken. Ist das Gewässer schwer zu erreichen, leistet ein Futterautomat gute Dienste. Zudem spart man mit diesen Geräten Kraftstoff. Die Auswurfmenge kann über die Auswurfzeit eingestellt werden. Zunächst genügen wenige Hände Mais pro Tag. Ist die Stelle angenommen, kann man die Menge steigern. Zudem lassen sich pro Tag mehrere Fütterungszeiten programmieren.

Tipp: Die Akkus halten, je nach Futterintervall, mehrere Monate. Zusätzlich kann ein Solarsystem installiert werden, der bei Sonnenschein die Akkus füttert.

Kirrung für die Entenjagd: Gewässer vorbereiten

Gerade an kleinen, verwunschenen Kleingewässern kann es hilfreich sein, mithilfe des Hochentasters Schneisen anzulegen und Holunder auf den Stock zu setzen. Dabei sollte man sich an der Hauptwindrichtung orientieren – da Enten immer gegen den Wind einfallen. Beim Abendstrich nehmen die Breitschnäbel diese Einflugschneisen sehr gern an. Im Idealfall liegen diese am Westufer, weil die Enten in der Dämmerung gegen den Abendhimmel wunderbar zu erkennen sind. Gute Sicht ist gerade auf dem Abendstrich enorm wichtig.

Tipp: Bei ausreichend Licht und guter Sicht (Abendhimmel/Sonnenuntergang) lassen sich auch Ente und Erpel unterscheiden.

Eichelmast

Enten lieben Eicheln! Neben Mais und Getreide werden Stockenten auch von Eicheln magisch angezogen. Kein Wunder, denn die Baumfrüchte sind reich an Stärke. Dank des starken Muskelmagens und der Magensteine werden die Eicheln aufgerieben und verdaut. Auf der Suche nach Jagdständen für den Abendstrich sollte deshalb nach Gewässerabschnitten gesucht werden, an denen Eicheln ins Wasser fallen. Eicheln eignen sich aber auch hervorragend als Kirrmaterial. Damit sie nicht schimmeln, sollten sie trocken gelagert werden.

Für Enten sind Eicheln ein echter Geheimtipp. © Christian Schätze

Tipp: Manche Jäger schütten sie jedoch auch in Tonnen und füllen alles mit einer Salzlake auf.

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