Deutsche Jagdhunde: Die beliebtesten Vierbeiner im Überblick

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Wer an deutsche Jagdhunde denkt, kommt am Dackel nicht vorbei. Doch es gibt noch viele weitere Rassen. © Unsplash/Erda Estremera

Jagd ohne Hund ist Schund! Wer zu diesem Entschluss gekommen ist, und sich einen Vierbeiner fürs Revier holen will, hat die Qual der Wahl. Deutsche Jagdhunde sind traditionsreich und bei den Einsatzmöglichkeiten breit aufgestellt. Doch welcher ist am besten für die eigenen Bedürfnisse geeignet? JÄGER hat die Antworten!

Deutsche Jagdhunde im Überblick

Dackel (Teckel, Dachshund)

Wer an deutsche Jagdhunde denkt, kommt am Dackel nicht vorbei. Der kleingewachsene Jagdhund mit charakteristischem, langem Körper und kurzem Beinen kommt in einer Vielzahl an Schlägen. Auch bei den Haararten gibt es mit Kurz-, Rauh- und Langhaardackeln einige Varianten. Sie alle gelten als mutig, intelligent und selbstbewusst mit einem starken Jagdtrieb.

Größe: 20–27 cm (Brustumfang variiert je nach Schlag: Standard, Zwerg, Kaninchen)

Gewicht: 5–9 kg (je nach Schlag)

Einsatz bei der Jagd:

Deutsche Jagdhunde haben eine jahrhundertelange Tradition, so auch der Dackel. Ursprünglich wurde der Dackel gezüchtet für die Baujagd auf Dachs und Fuchs. Er arbeitet mutig und ausdauernd unter der Erde und ist auch in dichtem Revier dank kleinem Körper und ausgezeichneter Nase vielseitig einsetzbar.

Deutsch-Drahthaar

Der Deutsch-Drahthaar ist ein mittelgroßer, robuster Jagdhund mit drahtigem Fell, dadurch ist der Vierbeiner wetterfest und pflegeleicht. Für deutsche Jagdhunde gilt der Deutsch-Drahthaar als besonders vielseitig, ausdauernd und führerbezogen.

Größe: 57–68 cm

Gewicht: 27–32 kg

Einsatz bei der Jagd:

Der Deutsch-Drahthaar ist der Universelle Gebrauchshund unter den deutschen Jagdhunden: Stöbern, Vorstehen, Apportieren und Nachsuchen. Besonders geschätzt ist er wegen seiner Härte und Vielseitigkeit bei Niederwild-, Wasser- und Schalenwildjagd.

Deutsch-Kurzhaar

Der Deutsch-Kurzhaar gilt als eleganter und muskulöser Vorstehhund mit kurzem, dichtem Fell. Geschätzt ist er vor allem für seine Intelligenz und seine hohe Leistungsfähigkeit im Feld. Aber auch eine gehörige Portion Temperament bringt der deutsche Jagdhund mit.

Größe: 58–66 cm

Gewicht: 25–30 kg

Einsatz bei der Jagd:

Der Deutsch-Kurzhaar ist ein klassischer Vorstehhund: Er sucht weiträumig nach Federwild, steht sicher vor und apportiert darüber hinaus zuverlässig. Und auch für Wasserarbeit und Nachsuchen ist der deutsche Jagdhund geeignet – vielseitig im jagdlichen Alltag.

Deutsch-Langhaar

Der Deutsch-Langhaar ist ein großer, eleganter Vorstehhund mit langem, glänzendem Fell. Er gilt als ruhig, führig und treu, mit starker Bindung an seinen Jäger. Ein wahrer Partner im Revier

Größe: 58–70 cm

Gewicht: 25–35 kg

Einsatz bei der Jagd:

Der Deutsch-Langhaar ist bekannt als vielseitiger Vorstehhund mit besonderer Stärke bei Wasser- und Waldarbeit. Vorstehen auf Federwild, Apportieren, Nachsuchen und Stöbern: Alles kein Problem. Ein klassischer Allrounder.

Weimaraner

Wer an deutsche Jagdhunde denkt, hat möglicherweise direkt den Weimaraner im Kopf. Grund dafür ist seine charakteristische, silbergraue Färbung. Der Vierbeiner ist elegant, kräftig und ausdauernd. Dabei gilt er als eigenständig und intelligent, mit einer starken Schutz- und Jagdpassion.

Größe: 57–70 cm

Gewicht: 25–40 kg

Einsatz bei der Jagd:

Der Weimaraner ist ein Vorstehhund mit starkem Finderwillen. Er ist geeignet für Feld, Wald und Wasser. Verwendet wird er meist für Federwildjagd, Nachsuchen auf Schalenwild und Apportierarbeit. Besonders geschätzt ist der Weimaraner für seine Vielseitigkeit.

Ein Weimaraner

Der Weimaraner ist in Sachen Optik und Revierarbeit ein echtes Highlight. © Unsplash/Mirzat

Deutsche Bracke

Die Deutsche Bracke ist unter den deutschen Jagdhunden eine der beliebtesten Rassen. Als mittelgroßer, schlanker Laufhund gilt er als sehr spurlaut, ausdauernd und passioniert. Das Markenzeichen der Bracke: Das kurze, dichte Fell in rotbraun mit schwarzem Sattel und weißen „Brackenabzeichen“.

Größe: 40–53 cm

Gewicht: 16–20 kg

Einsatz bei der Jagd:

Bracken sind die älteste Jagdhundegruppe überhaupt. Die deutsche Bracke arbeitet im Revier selbstständig verfolgt Wildfährten mit Spurlaut und treibt Reh-, Hasen- und Fuchs-Wild dem Schützen zu. Die Deutsche Bracke gilt als ideal für die Niederwildjagd in Waldrevieren.

Deutsche Jagdhunde: Die Qual der Wahl

Man merkt: Deutsche Jagdhunde sind genauso vielseitig wie traditionell. Die Entscheidung ist keine leichte und hängt wohl am meisten davon ab, welche Hilfe man im Revier sucht.

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