Der Dackel hat in Deutschland Kultstatus erreicht. Ob es um „Bodo“ von Hausmeister Krause oder den beliebten Wackeldackel auf dem Armaturenbrett geht: Die Deutschen lieben den Dachshund.
Ein paar Eckdaten zu dem beliebten Vierbeiner:
Größe:
Klassischer Dackel 35 bis 45 Zentimeter,
Zwergdackel: 30 bis 35 Zentimeter
Kaninchendackel: 25 bis 30 Zentimeter
Gewicht:
Klassischer Dackel 5 bis 9 Kilogramm
Zwergdackel: 3 bis 4 Kilogramm
Kaninchendackel: bis zu 3,5 Kilogramm
Fell und Farbe: Kurzhaar, Rauhaar, Langhaar – viele verschiedene Farbvarianten
Körperbau: kurze Beine, langgestreckter Rücken, muskulöser, kompakter Körperbau
Lebenserwartung: 13-16 Jahre
Dackel, Dachshund, Teckel – Ein Hund, viele Namen
Der Dackel ist unter vielen Namen bekannt. So ist er auch als Dachshund bekannt, besonders aus dem Englischen dürfte vielen diese Variante geläufig sein. Der Grund dafür ist sein ursprüngliches Einsatzgebiet: Die Jagd auf Dachse. Benannt ist er von der Klassifikation der FCI (Fédération Cynologique Internationale, internationaler kynologischer Dachverband). Teckel wiederum kommt aus der Jägersprache und ist eine traditionelle, norddeutsch geprägte Bezeichnung für die kleinen Jagdhunde. Auch unter Züchtern ist „Teckel“ weit verbreitet. Am Ende meinen Dachshund, Dackel und Teckel also ein und dieselbe Hunderasse
Sind Dackel Jagdhunde?
Der Lange Rücken und die kurzen Beine mögen für viele Menschen erst einmal niedlich wirken, dennoch ist der Dackel einer der traditionellsten und auch beliebtesten Jagdhunde in Deutschland. Schon im Mittelalter wurde der Vierbeiner speziell für die Jagd unter der Erde genutzt. Für die Baujagd auf Dachs, Fuchs und Kaninchen sind die kurzen Beine und der lange Rücken perfekt geeignet.
Dackel als Jagdhund: Viele Varianten
Die gezielte Zucht des Dackels folgte dann im 19. Jahrhundert. So gibt es heute neben dem Standarddackel (bis zu 9kg) auch den Zwergdackel (bis zu 4kg) und den besonders klein gezüchteten Kaninchendackel (bis zu 3,5kg). Darüber hinaus gibt es verschiedene Felltypen, die durch die Verpaarung mit anderen Hundearten verfestigt wurden. Während der Kurzhaardackel sein Fell durch die Zucht mit Bracken bekam, verliehen Spaniel oder Setter dem Langhaardackel seine glänzende Haarpracht. Der Rauhaardackel bekam sein markantes Fell durch die Paarung mit Schnauzern oder Terriern.

Die gleichen kurzen Beine, aber langes, seidiges Haar: Der Langhaardackel. Foto: Kijirou Sasaki (Unsplash)
Ehrlicher Charakter, vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Der Dackel gilt als stur. Gleichzeitig ist der Vierbeiner mutig und aufgeschlossen und kann dadurch bei richtiger Ausbildung nicht nur in seinem ursprünglichen Einsatzgebiet, der Baujagd, nützlich werden. Ihr feine Nase ermöglicht ihnen Schweißarbeit, aber auch bei Bewegungsjagden können die Dachshunde zum Einsatz kommen. Die Körpergröße der Vierbeiner stellt bei der Niederwildjagd kein Problem dar, und einige Dackel zeigen Freude an Wasserarbeit und am Apportieren.
Die Arbeit mit dem Dackel kann herausfordernd sein. Wer die Jagdhundausbildung mit einem Dachshund allerdings erfolgreich durchsteht, hat nicht nur einen kleinen Sturkopf, sondern einen loyalen, ehrgeizigen und mutigen Jagdgefährten an seiner Seite. Für viele Jägerinnen und Jäger stellt sich allerdings schon gar nicht mehr die Frage ob, sondern eher wann ein Dackel einzieht. So sehr gehört der Teckel zur Jagd.